Umbaureportage

Umbau Einfamilienhaus: aus eins mach zwei

Ein Einfamilienhaus in Horgen mit Baujahr 1975 wurde mit Anspruch auf Nachhaltigkeit modernisiert. Dabei entstanden aus dem Einfamilienhaus zwei Eigentumswohnungen.

von Larissa Riner

Conzept-B

 

 

Das Einfamilienhaus aus den 1970er-Jahren in Horgen erstrahlt in frischem Glanz: Die Transformation in zwei Eigentumswohnungen ging über den Umbau hinaus – sie spiegelt die Verschmelzung von modernem Wohnen, Familienbedürfnissen und ökologischer Nachhaltigkeit wider.

Eingebettet zwischen Bäumen und Hecken war das Einfamilienhaus mit seinen 200 Quadratmetern Wohnfläche bereits von Anfang an grosszügig konzipiert worden. Die Auftraggeberinnen des Um- und Ausbaus, zwei Schwestern, sind hier aufgewachsen. Bei dem Projekt, das Einfamilienhaus in ein Zweifamilienhaus umzubauen, standen die Bedürfnisse der beiden Schwestern im Vordergrund: Sie wollten unter einem Dach in ihren jeweils eigenen Räumen zusammenwohnen. Der Platzbedarf wurde den heutigen Anforderungen und den Lebensumständen der Bewohnerinnen angepasst. Die obere Eigentumswohnung wurde mit einer neuen Aussentreppe von der Nordwestseite erschlossen. Das Haus ist auf Halbstockwerke aufgebaut, weshalb in Folge auch die Schalldämmung entsprechend aufgewertet wurde. Ein jeweils individueller Charakter wird in den beiden Wohnungen durch die Innenarchitektur sichtbar. Die Innenarchitektur wurde zudem so gestaltet, dass sie ein modernes und einladendes Ambiente schafft, während der ursprüngliche Charakter des Gebäudes bewahrt bleibt. Beide Wohnungen sind grosszügig angelegt und bieten ausreichend Platz für eine komfortable Wohnatmosphäre.

Energetischer und naturnaher Umbau

Der Wunsch der beiden Schwestern, das Haus umzubauen, ergab sich nicht nur aus den gemeinsamen Erinnerungen und dem emotionalen Wert. Auch der Anspruch auf Nachhaltigkeit stand im Zentrum. In der Umgestaltung war so nicht nur eine zeitgemässe Architektur ausschlaggebend, sondern auch der Einbezug der neuesten Standards zur Energieeffizienz und Nachhaltigkeit: Als primäre Energiequelle dient eine moderne Luftwärmepumpe. Zudem reduziert die verbesserte Dämmung des Daches und der Fassade den Energieverbrauch des Gebäudes erheblich. Der Plan zur Umgestaltung berücksichtigte auch die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt eine Photovoltaikanlage zu installieren, um das Gebäude noch energieeffizienter zu machen. «Wir glauben an die Zukunft von ökologisch erstellten, wartungsarmen Gebäuden, die preiswert zu bewirtschaften sind», erklärt Stefan Müller, Geschäftsführer und Inhaber der Raumtakt GmbH.

Insgesamt ist das Umbauprojekt ein praktisches Beispiel dafür, wie ein älteres Gebäude mit einer Modernisierung den Bedürfnissen der heutigen Zeit gerecht werden kann. Ein weiterer zentraler Aspekt des Umbaus war die Integration des Gebäudes in die Umgebung: Es sollte eine harmonische Verbindung zwischen Architektur und Natur geschaffen werden.

Ein Blick hinter die Kulissen

Interview

Familie Hägi im Interview über den Umbau zum modernen Zweifamilienhaus.

Der Schweizerische Hauseigentümer: Was waren Ihre Beweggründe für den Umbau oder die Sanierung des Hauses?

Familie Hägi: Mit Baujahr 1975 war unser Einfamilienhaus, obwohl es gut gepflegt war, in die Jahre gekommen. Es war uns ein Bedürfnis, vor allem die Ölheizung und die Fenster zu ersetzen – und alle Installationen wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Ausserdem beabsichtigten wir, die Liegenschaft in zwei Wohnungen aufzuteilen.

Welche Arbeiten wurden im Rahmen des Umbaus und der Renovierung durchgeführt und wie wurden sie umgesetzt?

Stefan Müller von der Raumtakt GmbH hat uns bestens beraten und sauber geplant: Es gab eine Gesamtsanierung der Liegenschaft, hierzu gehörten unter anderem eine neue Heizung, neue Fenster, neue Elektro- und Sanitärinstallationen sowie diverse Anpassungen am Gebäude nach unseren Wünschen. Zum Beispiel wünschten wir uns grössere Fenster sowie die Umwandlung der Garage in ein Zimmer.

Wie wichtig war Ihnen der Nachhaltigkeits-Aspekt beim Umbau?

Nachhaltigkeit war uns ein grosses Anliegen, und wir haben zum Beispiel die Ölheizung durch eine Heizung mit Luftwärmepumpe ersetzt und neue Fenster eingebaut. In einem weiteren Schritt sollen nun auch noch Solar-Panels montiert werden.

Wie haben sich die Veränderungen am Haus auf Ihren Alltag und Ihre Lebensqualität ausgewirkt?

Insgesamt positiv, da die Wohnqualität verbessert werden konnte. So gibt es eine neue Bodenheizung, grössere Fenster, neue Geräte, pflegeleichte Oberflächen und keine Absätze zwischen den verschiedenen Räumen mehr. Das neue Wohngefühl ist rundum positiv.

Haben Sie Tipps oder Ratschläge für andere Hausbesitzer, die einen Umbau in Betracht ziehen?

Wir denken, es ist wichtig zu wissen, dass ein Umbau immer ein «work in progress» ist und dass sich das Projekt auch nach der Planungsphase weiterentwickelt. Da bei unserem Umbau ein Kostenrahmen vorgegeben war, können gewisse Wünsche erst zu einem späteren Zeitpunkt berücksichtigt werden.

Vorher-/Nachherbilder

Die Vergleichsbilder Vorher/Nachher finden Sie am Ende des Textes.

Architektur- und Innenarchitektur

Verantwortlich für die Beratung und die Planung des Umbaus: raumtakt.ch

 

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