Gartenmöbel

Willkommen auf der Sonnenseite

Neue Gartenmöbel Endlich ist sie wieder da – die Gartensaison! Sehnsüchtig haben wir auf die ersten Sonnenstrahlen gewartet, die den Winterblues durchbrechen. Kaum klettern die Temperaturen wieder nach oben, treibt es uns nach draussen.

von Andrea Eschbach

Journalistin, Zürich

Teakholzmöbel sind im Outdoorbereich schon längst ein Klassiker. Das harte, starke Holz passt sich gut an ein wechselndes Klima an und weist aufgrund seines hohen Gehalts an natürlichen Ölen eine ausgeprägte Haltbarkeit auf. Und ist Teakholz unbehandelt, patiniert es im Laufe der Zeit und nimmt einen silbrigen Farbton an. So bei der Serie «AH Outdoor» vom dänischen Hersteller Carl Hansen & Son (erhältlich u.a. bei Holm, Zürich). Schlichtheit, Klarheit und Logik waren beim Entwurf der Serie die Designprinzipien des dänischen Architekten Alfred Homann. Die Serie besteht aus elf Möbelstücken – Esstische und Stühle, eine Bank sowie Loungetische und -stühle und eine Liege –, die je nach Bedarf frei miteinander kombiniert werden können. Bestechend einfach ist auch die «98.6°F Outdoor Collection» des Designduos Neri&Hu für den britischen Hersteller De La Espada. Die Möbelkollektion von Neri&Hu – banannt nach der menschlichen normalen Körpertemperatur – umfasst Bank, Couchtisch, Esszimmerstuhl, Esstisch, Loungesessel und Beistelltisch. Alle Möbel sind aus kroatischer Weisseiche gefertigt, die aufgrund ihres hohen Tanningehalts vor Fäulnis geschützt ist und eine lange Lebensdauer verspricht. Mit der Zeit altern die schwarz geölten Oberflächen und nehmen eine silberne oder dunkelgraue Patina an.

Massivholz und Geflecht

Aus Lärche aus der Schaffhauser Region gefertigt ist dagegen die erste Aussenmöbelkollektion «Wartegg» des Schweizer Herstellers Reseda. Ursprünglich war sie für die Terrasse des gleichnamigen Schlosses am Bodensee gefertigt. Designerin Sophie Liechti entwarf nun eine kleine Familie aus Stuhl und Tisch in zwei Ausführungen, jeweils mit Rohr- und mit Klappgestell. Die Form von Sitz-, Rücken- und Tischfläche fügt sich mit ihren sanften Linien gut ins Lebensgefühl des Bio-Schlosshotels ein. Aufgrund ihrer Vielseitigkeit – Holz, Farbe und wählbare Tischgrösse – passt die Kollektion aber auch in den Garten und auf den urbanen Kleinbalkon. Die Variante aus Holz ist klappbar, bei der Version aus Rohr ist der Stuhl stapelbar. Das beschichtete Metallgestell ist in drei Farben erhältlich: Korall, helles Mintweiss sowie Braunschwarz. Auch der schwedische Hersteller Hem hat erstmals eine Outdoor-Dining-Kollektion im Portfolio. In Zusammenarbeit mit dem Designer Philippe Malouin entstand «Chop»: Die Kollektion besteht aus Edelstahlrohren, die selbst im tiefsten Winter eine lange Lebensdauer und ein rostfreies Dasein garantieren. Aus einem einzigen Stahlprofil geformt, bietet jeder Stuhl einen robusten Rahmen, während er gleichzeitig so konzipiert ist, dass er stapelbar ist. Die Kollektion ist in vier pulverbeschichteten Farben erhältlich – Ultramarinblau, Beige, Schwarzgrün und Grauweiss. Die Tischplatten sind auch in kreisförmiger Form erhältlich – und liegen damit ganz im Trend.

Auf eine geflochtene Optik setzt das italienische Unternehmen B&B Italia: Monica Armanis Sessel «Flair O’» zeichnet sich durch einen robusten, leichten Aluminiumrahmen aus, der vollständig mit einem Geflecht aus Polypropylenbändern überzogen ist. Die Rückenlehne wird dabei auf einem speziellen kreisförmigen Webstuhl nach einer alten Technik gewebt. Zwei gepolsterte Kissen sorgen für noch mehr Komfort. Ganz filigran ist die in Schweissdrahttechnik hergestellte «Hiray»-Kollektion von Ludovica und Roberto Palomba für Kartell. Die Metalldrähte bilden die leichte Struktur für Stuhl, Lehnstuhl, Bistrotisch, Sessel, Sofa und Beistelltisch. Miami-Beach-Flair verbreitet hingegen die modulare Lounge «Passo» der Schweizer Marke Johann Jakob, erhältlich bei Pfister. Die farbenfrohen Kissen des Labels Byyu sorgen für Farbtupfer.

Schaukelstühle und Pflanzgefässe

Wer es im Garten gemütlich mag, nimmt auch gerne mal auf einem Schaukelstuhl Platz: Das Modell «Surprising», ein Entwurf des Designers Harald Guggenbichler für Fermob, wird aus einem einzigen Stück Stahldraht geformt. Das robuste Metall wird kombiniert mit warmem Teakholz. Das Designduo Hoffmann Kahleyss präsentiert mit dem Schaukelstuhl «Leyasol» für den deutschen Hersteller Freifrau ein komfortables Möbel in luftiger Schalenform: Ein dickerer Draht unterstreicht die klare Kontur, feinere Linien führen die Struktur fort. Ergänzt wird jedes Gestell durch ein weiches Kissen.

Immer noch im Trend ist der Boho-Style: Ganz in diesem Look präsentiert sich der Sonnenschirm «Sol» des deutschen Herstellers Gloster. Der Entwurf des dänischen Designers Henrik Pedersen ist erhältlich mit einem Gestell aus pulverbeschichtetem Aluminium in den Farben Meteor oder Weiss, das Sonnendach ist aus Sorrel-Geflecht gefertigt. Tagsüber ist «Sol» ein stilvoller Schattenspender, in den Abendstunden sorgt er mit einer LED-Leuchteinheit für Beleuchtung.

Das Outdoor-Wohnzimmer vervollständigen Statement-Pieces wie die Serie «Dichas» von Cristina Celestino. Die italienische Designerin hat sich dabei von den Weidenkörben der Kaffeepflücker und Kaffeepflückerinnen in den Bergen von Eje Cafetera, dem Kaffeeanbaugebiet Kolumbiens, inspirieren lassen. Für das deutsch-kolumbianische Label Ames entstanden aus einem Geflecht aus natürlicher Weide Körbe und Beistelltische, in denen Webkunst auf knallige Farben trifft. Die kompakten Aufbewahrungseinheiten können als praktische Beistelltische oder als Ablage für Kissen, Gläser oder Handtücher verwendet werden, während die Pflanzgefässe ein ideales Zuhause für üppiges Grün darstellen. Objekte für den grünen Daumen hat auch Vitra lanciert: Für die «Accessories Collection» entwickelte der Möbelhersteller in Zusammenarbeit mit dem französischen Designer Thélonious Goupil die «Terracotta Pots»: Vier unterschiedlich grosse Töpfe aus gebrannter Tonerde, die auf säulenartigen Podesten thronen. Die kleinen Varianten der Gefässe erlauben verschiedene Kompositionen, um Bepflanzungen unterschiedlich in Szene setzen zu können.

Kaum klettern die Temperaturen wieder nach oben, treibt es uns nach draussen.