Swimmingpool

Schwimmbad zu Hause – träumen oder trainieren?

Swimmingpool Am eigenen Pool in der Sonne liegen und die Seele baumeln lassen oder sportlich das ganze Jahr über bei angenehmer Wassertemperatur seine Bahnen ziehen? Um seine Träume zu realisieren, muss man sie zuerst genau definieren – und dann planen.

von Nicola Schröder

Conzept-B

Wer den Traum vom eigenen Pool gut durchdenkt, hat mehr von der realen Version. Das betrifft auch den Preis, der bei der Entscheidungsfindung in der Regel eine grössere Rolle spielt. Wie bei jeder Anschaffung oder baulichen Veränderung geht es darum, herauszufinden, was die Erwartungen und Ansprüche an das Vorhaben sind und worin die Rahmenbedingungen bestehen. Ein funktionales Becken für das tägliche Bahnenschwimmen braucht andere Eigenschaften als eine sommerliche Planschgelegenheit für Freunde und Nachwuchs. Da stellt sich zuerst einmal die Frage, ob der Pool drinnen oder draussen liegen soll. Für den täglichen Schwumm bietet sich neben dem Innenpool beispielsweise auch ein mit erneuerbarer Energie beheizter Aussenpool an. Die Luxusvarianten lassen einen beim Schwimmen im Winter die Vorzüge des Innenpools und im Sommer die Sonne und frische Luft geniessen: da gibt es den Innenpool mit grossen Glasschiebefronten zum Garten oder sogar ein öffenbares Poolhaus (siehe Textbox). In jedem Fall sind der vorhandene Platz und die Ressourcen zu bedenken, die auch die Zeit beziehungsweise Mittel für die Pflege des Pools einschliessen.

Von einfach bis luxuriös

Das Angebot an Pools und ihre Gestaltungsmöglichkeiten sind tatsächlich gross. Von der simpelsten Variante des Aufstellpools bis hin zum Poolhaus besteht eine riesige Palette an Materialien, Designs, Formen und Ausstattungselementen. Das schafft die Möglichkeit, auch Hanglagen, Dachterrassen oder Kleinstgärten mit einem passenden Exemplar auszurüsten. Konkret sind Fertigbecken aus Kunststoff oder Glasfaser in der Regel günstiger und auch schneller eingebaut, da sie bereits in einem Stück geliefert werden. Die glatte Oberfläche der Fertigbecken ermöglicht auch eine einfache Reinigung. Ein Nachteil sind die hohen Transportkosten für das Becken, die allenfalls auch einen Kran einschliessen. Nur die Edelvariante des Fertigbeckens aus Edelstahl kann auch vor Ort noch zusammengeschweisst werden. Für Hanglagen und erdwasserreiche Areale sind Kunststoff-Fertigbecken aus Stabilitätsgründen weniger geeignet. Hier eignet sich ein Betonpool besser. Dieser besitzt zudem den Vorteil, dass er in praktisch jeder Form ausgebildet und mit Mosaik, Plättli, Naturstein oder Folie individualisiert werden kann. Die Bauzeit ist allerdings länger und aufwendiger als beim Fertigpool. In den Zwischenräumen der Plättli können sich zudem eher Mikroorganismen ansiedeln als auf glatten Flächen, daher ist der Wartungsaufwand etwas höher.

Die Form macht den Pool

Was die Materialwahl angeht, spielen also viele Überlegungen zusammen. Das betrifft genauso die Form des Pools. Zum genüsslichen Beine-ins-Wasser-Tauchen und vor sich Hindümpeln eignen sich auch runde oder andere asymmetrische Formen. Wem es vor allem auf ein ferienähnliches Ambiente ankommt, der entscheidet sich allenfalls für eine der neueren Poolvarianten, die ein Strandfeeling inklusive Flachwasserzonen zum Liegen bieten. Letztlich lässt sich auch durch die Umgebungsgestaltung und diverse Einbauelemente die gewünschte Wirkung erzielen. Mit Gegenstromanlage eignet sich auch ein knapp bemessener Pool für das Ausdauertraining. Und Unterwasserleuchten, Massagedüsen, Geysire oder Wasserspiele versprechen, auch kleinere Pools zu grossen Wohlfühloasen zu machen. Um abends oder im Herbst das Wasser länger warm zu halten, helfen einerseits Abdeckungen wie Rolldecks, andererseits kann das Wasser – sofern der Pool nicht an eine hausinterne Wärmepumpe oder Solaranlage angebunden ist – ökologisch auch über das Sonnenlicht gewärmt werden, indem dieses beispielsweise über Kunststoffabsorber eingefangen wird.

Ganzjahres-Poolhaus mit versenkbaren Wänden

Ein Poolhaus ist das ganze Jahr über ein echter Anziehungspunkt. Speziell mit gläsernen Wänden, die bei Bedarf leise im Boden versinken und sich dort vollständig unsichtbar machen. Das Senkfenster macht aus einem klimatisierten Gebäude mit durchgängig transparenten Wänden per Knopfdruck eine überdachte Poolterrasse, über die der warme Sommerwind streicht. Bedient wird die Senkfront hier über das Hausleitsystem und einen Drucktaster am Element.
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