Bodenheizungen sorgen für Komfort und sparen Platz. Doch die sichtbare Wärmeverteilung altert. Versprödung und Verschlammung sind die Hauptgründe für ineffiziente Bodenheizungen (siehe Kasten). Werden Probleme nicht frühzeitig erkannt, sind die Schäden meist irreparabel. Betroffen sind insbesondere Systeme, die zwischen 1970 und 1990 verbaut wurden, weil in diesem Zeitraum hauptsächlich einfacher Kunststoff als Rohrmaterial zum Einsatz kam. Dieser versprödet mit der Zeit.
Kalte Böden: wie weiter?
Wenn die Bodenheizung nicht die gewünschte Leistung erbringt, gewisse Räume kalt bleiben und die Regulierung nicht richtig funktioniert, lohnt es sich, eine Fachperson beizuziehen. Dabei ist es wichtig, dass die Anlage vor Ort genau untersucht wird.
Klarheit durch Analyse
Es müssen sämtliche Komponenten miteinbezogen und die Ergebnisse anhand normierter SWKI-Richtwerte ausgewertet werden. Erst nach einer umfassenden Zustandsanalyse herrscht Klarheit darüber, wie es um eine Bodenheizung wirklich steht. Eine solche Analyse ist schon für wenige hundert Franken zu realisieren und lässt eine klare Aussage über die Machbarkeit einer Sanierung zu.
Nicht spülen, sondern sanieren
Seit 1999 gibt es die Möglichkeit, bestehende Bodenheizungen ganz ohne Baustelle zu sanieren, und zwar durch eine Rohrinnensanierung mittels Innenbeschichtung (HAT-System). Die Innenbeschichtung dient dabei als Schutzmantel gegen weitere Versprödung. Alternativ werden seit einigen Jahren von verschiedenen Anbietern auch Spülungen und Reinigungsverfahren angeboten. Es ist wichtig zu wissen, dass damit das eigentliche Problem – die Versprödung des Rohrmaterials – nicht behoben wird. Mit dem HAT-System wird eine Bodenheizung hingegen tatsächlich saniert. Es ist das einzige Rohrinnensanierungsverfahren, das Kunststoff-Bodenheizungen gemäss DIN-Norm 4726 sauerstoffdicht macht und damit die Alterung stoppt. So ist eine Verlängerung der Lebensdauer der Rohre garantiert, und zudem werden auch gleich alle anderen wesentlichen Bodenheizungs-Komponenten gewartet oder ersetzt. Auf das HAT-System werden 10 Jahre Garantie gewährt. Pd
Verschlammung und Versprödung
Eine Verschlammung entsteht immer in Verbindung mit Sauerstoff im Heizwasser. Sauerstoff diffundiert durch den Fussboden in die Heizungsrohre und gelangt so ins Heizungswasser. Der Sauerstoff im Heizungswasser greift die Rohrwände an und lässt die metallischen Teile im Heizkreislauf korrodieren. Gerade bei Heizungsrohren aus Kunststoff, wie sie in den Siebziger- und Achtzigerjahren verbaut wurden, gibt es oft Probleme mit Verschlammung. Schätzungsweise 50 Prozent aller Bodenheizungen aus dieser Zeit sind stark betroffen und weisen hohe Effizienzverluste auf.
Versprödung: Kunststoff versprödet aufgrund von Temperaturschwankungen, die im Jahresverlauf auftreten, zusehends. Diese Versprödung kann aber auch ganz einfach durch falsches Verlegen der Rohre, beispielsweise durch zu enge Radien, entstehen. Dabei können sich im Material kleine Risse bilden, wodurch wiederum die Sauerstoffdiffusion gefördert wird.
Wirkung des HAT-Systems: Durch die Innenbeschichtung mit dem HAT-System entsteht im alten, versprödeten Rohr ein neues, das gemäss DIN-Norm 4726 diffusionsdicht ist, genau wie die heute eingebauten Bodenheizungsrohre. Weitere Infos unter: naef-group.com
Mitgliederangebot – Zustandsanalyse Bodenheizung
Die Zustandsanalyse wird von einem Spezialisten der Naef Group bei Ihnen vor Ort für nur Fr. 290.– inkl. MWST durchgeführt. Das Angebot ist bis Ende 2022 und für Mitglieder des HEV Schweiz, deren Objekt in der Deutschschweiz steht, gültig. Für Objekte im Engadin, Wallis, Tessin und in der Romandie gelten andere Preise. Die Analyse umfasst eine aktuelle Zustandserfassung nach geltenden Richtlinien und eine Beratung über weitere Schritte. Ja, ich möchte mehr erfahren.