Verschiedene Badhersteller achten bei der Fertigung ihrer Produkte darauf, den Ressourcen- und Energieeinsatz möglichst tief zu halten. Daneben sind die Langlebigkeit und Kreislauffähigkeit der eingesetzten Materialien wichtig. «Mit unseren Rohstoffen Stahl und Emaille setzen wir auf natürliche, zu 100 Prozent recycelbare Materialien, die im Kreislauf von Rohstoffgewinnung, Produktion und Entsorgung ihren Wert erhalten», sagt beispielsweise die Wilhelm Schmidlin AG.
An den Produktionsstandorten des Sanitärkeramikherstellers Laufen verfolgt man eine Null-Abfall-Politik. Die Produktionsprozesse sollen laufend verbessert werden, damit der Rohstoffverbrauch optimiert und Abfall vermieden werden kann. Zudem wird durch den Einsatz von Wärmerückgewinnungstechnologien die Energieeffizienz in den Produktionsstätten gesteigert.
Kaldewei setzt mit «Kaldewei Nature Protect» bei der Waschtischschale Miena, den Badewannen Puro und Puro Duo sowie der Duschfläche Superplan Zero auf bluemint-Steel von thyssenkrupp. Dieser Stahl weist einen um 70 Prozent geringeren CO2-Fussabdruck auf, wenn man die Emissionen aus der Vorkette –Förderung und Transport der Rohstoffe – berücksichtigt.
Der italienische Keramikhersteller Catalano betreibt eine innovative Recycling-Anlage für Keramikabfall. Die effiziente Anlage kann 100 % des im Industrieverfahren anfallenden Abfalls recyceln. Und auch bei den Spiegelschränken wird recycelt: Die Spiegelschränke «Alterna karat» zum Beispiel werden vom Schweizer Unternehmen W. Schneider + Co. AG aus 80 Prozent recyceltem Aluminium für Sanitas Troesch hergestellt.
Warmwasser und Energie sparen
Warmwasser lässt sich unter anderem mit der richtigen Einstellung der Badarmatur sparen. Viele Armaturen sind standardmässig so eingestellt, dass bei mittiger Hebelstellung Warmwasser fliesst – entsprechend wird beim Zähneputzen oder beim Spülen des Waschbeckens wertvolles Warmwasser verschwendet. Mit «CoolStart»-Armaturen von hansgrohe oder der «Pure»-Armatur von Laufen mit «Eco+»-Funktion zum Beispiel kann dies anders geregelt werden.
Beim Duschen kommt es auf das eigene Duschverhalten sowie auf die Brause an – hier ist auf den Durchlass des Duschkopfs und die Beimischung von Luft zu achten. Verschiedene Hersteller haben Armaturen und Duschbrausen mit Wasserspartechnologien entwickelt.
Energie sparen beim Duschen lässt sich auch mit der Duschrinne des Bieler Unternehmens Joulia SA. Dem abfliessenden Wasser wird mittels eines integrierten Wärmetauschers die Wärme entzogen. Diese wird zum Aufwärmen des frischen Kaltwassers wiederverwendet. So kann mehr als die Hälfte der Wärmeenergie wieder genutzt werden, anstatt dass das warme Duschwasser einfach ungenutzt in den Abfluss läuft.
Badtextilien und Waschen
Inzwischen ist auch kreislauffähige Frottierwäsche fürs Bad erhältlich, beispielsweise «Nature» von Pfister oder «Neo» von Micasa. Die Produkte sind so hergestellt, dass die Rohstoffe wiederverwendet werden können. Hat die Frottierwäsche ausgedient, gibt man sie an Pfister bzw. Micasa zurück – diese kümmern sich darum, dass die Rohstoffe wieder fachgerecht in den Kreislauf gelangen.
Bei den Duschvorhängen lassen sich Alternativen zu Kunststoff finden, dazu gehören zum Beispiel Duschvorhänge aus Biobaumwolle mit wasserabweisender Beschichtung.
Und für das Wäschewaschen haben Hersteller Geräte entwickelt, die möglichst energieeffizient arbeiten. Moderne Waschmaschinen verbrauchen wenig Wasser und Waschmittel – und waschen trotzdem in kurzer Zeit sauber. Redaktion (Le)
Energie sparen – konkrete Tipps
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