Badarmaturen

Mehr als nur Wasserspender

Badarmaturen Badarmaturen gehören im Haushalt zu den unscheinbaren Vorrichtungen. Dabei haben sie viel zu bieten und zeigen in ihrer Form- und Farbausführung, der Art ihres Einbaus sowie in ihrer Funktionalität eine spannende Vielfalt.

von Larissa Riner

Conzept-B

Die Zufuhr von Wasser hat im Bad eine besondere Bedeutung. Die Armaturen regulieren diese beim Waschbecken, der Dusche und der Badewanne. Am unmittelbarsten kommt man dabei mit den Griffen der Armaturen in Kontakt. Bei diesen trifft man auf verschiedene Varianten, die mit unterschiedlichen funktionalen Vorteilen einhergehen. Bei einem Einhebelmischer werden beispielsweise Wasserzufuhr sowie Temperatur über einen einzelnen Griff beziehungsweise Hebel reguliert. Er lässt sich so einfach durch eine Hand steuern. Bei der Zweigriffarmatur gibt es hingegen eine Trennung der Kalt- sowie Warmwasserzufuhr. Für eine angenehme mittlere Temperatur müssen hier beide Griffe benutzt werden. Eine weitere Möglichkeit zur Regulierung der Temperatur und Wassermenge ist die Thermostatarmatur, die ebenfalls auf zwei Steuereinheiten basiert. Eine Steuereinheit reguliert die Temperatur und die andere die Durchflussmenge. Das Wasser kommt so immer in der gewünschten Temperatur und Menge heraus. Schliesslich gibt es noch die Sensorarmatur, die das Wasser mithilfe eines Sensors berührungslos und nur in dem Moment fliessen lässt, in dem es genutzt wird. Diese wassersparende und besonders hygienische Armatur eignet sich speziell für öffentliche Anlagen.

Standhafte Armaturen

Bei der Einbauart der Armaturen gibt es den wichtigen Unterschied zwischen Aufputz- sowie Unterputzarmaturen. Aufputzarmaturen können vor der Wand oder auf dem Waschbecken angebracht werden. Bei Unterputzarmaturen ist die eigentliche Vorrichtung dagegen in der Wand versteckt, und lediglich der Wasserauslauf sowie die Hebel sind sichtbar. Diese Einbauart fügt sich diskret in den Raum ein und bietet Reinigungsvorteile, sie ist aber auch mit einem grösseren baulichen Aufwand verbunden.

Schwarz, matt – oder auch mit Farbe

Denkt man an Armaturen, kommt einem schnell ein verchromtes und glänzendes Modell in den Sinn. Die Auswahl an Farben und Oberflächenbeschaffenheiten ist jedoch gross. Dies gilt auch für die Form: Darunter sind Duschbrausen mit quadratischer Form oder hohe geschwungene Wasserausläufe. Bei der Wahl der Form, Farbe und Oberflächenbeschaffenheit lohnt es sich immer, den Nutzungskontext der Armaturen sowie das gesamte Erscheinungsbild des Bads im Auge zu behalten. Das Waschbecken und der Waschtisch können funktional und optisch mit der Armatur abgestimmt werden. Die Armaturen werden so Teil einer ganzen Stilwelt im Bad.

«Puristische und reduzierte Formensprache erleichtert die Reinigung»

Interview mit Roger Wondrusch, Geschäftsführer der Hansgrohe AG.

Der Schweizerische Hauseigentümer: Können Sie uns sagen, welches die zentralen Punkte sind, die man bei der Wahl der Armaturen im Bad beachten sollte?

Roger Wondrusch: Es gibt viele Faktoren, die beachtet werden sollen. Die Armatur sollte zum Stil des gesamten Badezimmers in Bezug auf Form und Farbe passen. Hochwertige Materialien, Funktion und Bedienung beeinflussen heute den Energieverbrauch und leisten einen Beitrag zur Reduktion von Ressourcen und Kosten. Sie sind somit nicht nur gut für die Umwelt, sondern auf für das Portemonnaie.

Wie wichtig ist die Abstimmung der Waschtischarmatur auf die Waschbeckenform?

Sehr wichtig, so will man beim Händewaschen nicht gleich alles vollspritzen, und vom Design her soll es auch harmonieren. Der Markt für Waschbecken und Armaturen ist riesig. Entsprechend vielfältig sind auch die Kombinationen aus beidem. Der Fachmann hilft, die richtige Entscheidung für die perfekte Kombination zu treffen.

 

Haben sich die Badzimmerarmaturen in den letzten Jahrzehnten verändert? Sind hier gewisse Trends zu erkennen?

Ja, die Badzimmerarmaturen haben sich in den letzten Jahrzehnten sowohl in ihrer Form als auch in ihrer Funktionalität verändert. Es gibt einige Trends, die sich abzeichnen, wie harmonische und fliessende Formen, die sich an der Natur orientieren und in Kombination mit Farben spannende Akzente für das Badezimmer setzen. Aber auch das Thema von energiesparenden Armaturen wie beispielsweise mit der CoolStart Technologie (Kaltwasserstellung Mitte) rücken in der heutigen Zeit der steigenden Energiepreise in den Fokus.

Welche Trends zeichnen sich bei der Farbe und Oberflächenbeschaffenheit der Armaturen ab?

Die Farbe und die Oberflächenbeschaffenheit der Armaturen im Bad sind wichtige Aspekte, die das Aussehen und das Gefühl des Badezimmers beeinflussen. Im Trend sind matte Oberflächen in Schwarz und Weiss, ebenso bei metallischen Oberflächen, die auch zusätzlich in glänzend den gewünschten Effekt im Badezimmer erzielen. Mit der vollendeten Veredelung durch einen Diamantschliff entstehen auf der Oberfläche rechtwinklige Strukturen, die jede Armatur zu einer Skulptur werden lassen.

Ein grundsätzlicher Trend im Bad ist derjenige zu geometrisch klaren Formen. Ergeben sich für Armaturen sowie Brausen funktionale Vorteile aus diesem Trend?

Geometrische Formen im Bad sind von der skandinavischen Architektur inspiriert und schaffen ein ruhiges und wertiges Ambiente, das für Erholung sorgt. Eine präzise Geometrie ermöglicht eine einfache und intuitive Bedienung der Armaturen und Brausen. Die puristische und reduzierte Fomensprache erleichtert auch die Reinigung und Pflege der Armaturen und Brausen.