Smart Living

Haushalt erledigt mit einem Klick

Smart Living Wer wünscht sich das nicht: Einen Klick aufs Smartphone, und all die unliebsamen Arbeiten im Haushalt sind erledigt. Ganz so weit gehen die neuen smarten Haushaltsgeräte nicht, aber sie erleichtern vieles.

Schon längst ist unser Zuhause smart: Sensoren verschiedener Geräte messen physikalische Zustände und führen aufgrund von Regeln automatische Aktionen durch, wie das Schliessen der Fenster bei Regen oder das Ausfahren der Storen bei Sonneneinstrahlung. Die neuesten Produkte verschiedener Haushaltsgerätehersteller zeigen: Der Trend des vernetzten Zuhauses, des Smarthome, hält an.

Alles aus einer Hand

Die meisten Hersteller verfügen für die Steuerung ihrer Haushaltsgeräte über eigene Apps für Smartphones und Tablets. Die Benutzer registrieren ihre Geräte in der App und können diese so bedienen und programmieren. Die Programme umfassen eine einfache Gerätesteuerung sowie benutzerfreundliche Funktionen wie Programmverzeichnisse, Statusbenachrichtigungen, Fehlerdiagnostik sowie Hilfe bei Störungen. Neben der Bedienung der Geräte beinhalten die meisten Steuersysteme zusätzlich auch Anwendungs- und Pflegtipps für einen möglichst schonenden und nachhaltigen Verbrauch.

So zum Beispiel beim schwedischen Gerätehersteller Electrolux. Wer seine Waschmaschine und seinen Trockner in der «Electrolux App» registriert hat, der braucht sich nicht mehr um die Waschetiketten an Textilien zu kümmern, denn die App selbst liefert Tipps zur Pflege der Kleider. Der Nutzer wählt die Stoffart, Farbe und den Verschmutzungsgrad – und die «Electrolux App» empfiehlt das geeignete Programm und schickt die Informationen automatisch an die Waschmaschine. Diese kommuniziert mit dem Trockner, wodurch die idealen Einstellungen für den anstehenden Trockengang übernommen werden. Die App zeigt die Gesamtdauer des Wasch- und Trockengangs an, ermöglicht den Fernzugriff zum Starten des Programms und benachrichtigt den Nutzer, wenn das Programm beendet ist.

Ebenfalls Unterstützung beim Waschen bietet Schulthess: Die Firma hat mit dem «washMaster» und «serviceMaster» neue digitale Tools entwickelt, damit Verwaltungen, Hauswarte und Mieterinnen und Mieter Zeit und Nerven sparen. Nutzerinnen und Nutzer von Waschküchen oder Waschsalons reservieren und bezahlen die Wasch- und Trocknungsleistungen ganz einfach über eine App. Und den Betreibern erspart es viel Arbeit: Per Knopfdruck erhalten sie eine Übersicht über die Maschinennutzung und -auslastung sowie über den Strom- und Wasserverbrauch, sie werden automatisch über anstehende Wartungen oder Reparaturen informiert und erhalten alle Informationen, die es für die Fehlerbehebung braucht.

Personalisierte Geräte

Die Programme der Geräte lassen sich immer genauer an die spezifischen Bedürfnisse der Benutzer anpassen. Hersteller V-Zug bietet mit «V-Upgrade» für alle Nutzerinnnen und Nutzer vielfältige Personalisierungsoptionen an, die je nach Gerätetyp variieren. So lässt sich der Funktionsumfang eines Gerätes ohne grosse Mehrkosten erweitern. Es reicht, das Standardmodell zu kaufen und es nach den eigenen Bedürfnissen mit zusätzlichen Optionen auszustatten: beispielsweise den Geschirrspüler «Adora» mit dem Programm für Kunststoffartikel wie Spielzeug oder Geschirr – perfekt für Familien mit kleinen Kindern. Die neuen «V-Upgrade»-Optionen stehen bald für Nutzer aller Smartphones zur Verfügung.

Einfach herunterladbare Software-Updates versprechen auch eine stetige Modernisierung der Haushaltsgeräte. Die neuesten Updates werden in der App angezeigt und können mit einem einfach Klick auf das jeweilige Gerät installiert werden. So bleibt es während seiner gesamten Lebensdauer auf dem neusten Stand der Entwicklung.

Kochen mithilfe künstlicher Intelligenz

Der Gerätehersteller Miele geht noch einen Schritt weiter: Bei der Anwendung «Smart Food ID» erstellt eine Kamera im Backofen Aufnahmen der Zutaten. Eine künstliche Intelligenz interpretiert die Bilder und schlägt passende Gerichte vor. Der Benutzer muss nur noch den Vorschlag bestätigen und schon startet das Gerät das passende Programm. Das perfekte Zeitmangement bei der Zubereitung eines Menüs verspricht die ab Ende 2024 verfügbare Funktion «MealSync»: In der «Miele App» wählt der Benutzer die Funktion «Synchronisieren», und schon startet der Backofen zeitversetzt nach dem Dampfbackofen. Das Ergebnis: Das Hauptgericht ist zur gleichen Zeit fertig wie die Beilagen. So hat die Köchin oder der Koch mehr Zeit, sich um die Gäste zu kümmern.

Auch bei Siemens zieht mit der neuen Backofen-Reihe «iQ700» künstliche Intelligenz in die Küche ein. Ein besonderes technologisches Highlight stellt der Bräunungssensor dar. Er passt den Bräunungsgrad von Gerichten wie Brot, Pizza und Auflauf an die Vorlieben seiner Nutzer an. Mithilfe einer Skala von 1 bis 5 sagen diese dem Ofen einfach vor dem Start, wie hell oder dunkel das Gericht werden soll. Dieser kombiniert die Informationen der integrierten Backofenkamera mit intelligenten Algorithmen und stimmt das Ergebnis auf die Wünsche ab. Sobald der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist, schaltet der Backofen ab. Die Nutzer erhalten eine Push-Nachricht via App auf Smartphone oder Tablet, dass ihr Essen fertig ist. Redaktion (Lu)

Die Programme der Geräte lassen sich immer genauer an die spezifischen Bedürfnisse der Benutzer anpassen.