Projekt Pool

Ein Sprung ins kalte Wasser – der eigene Pool im Garten

Wer nach einer Möglichkeit zur Erfrischung im eigenen Zuhause sucht und einen Sprung ins kalte Wasser im übertragenen Sinn vermeiden möchte, gelangt mit einer zielorientierten Planung zum richtigen Schwimmbecken.

von Larissa Riner

Conzept-B

 

 

Sobald der Sommer mit Sonnenschein, blauem Himmel und zunehmender Hitze Einzug hält, kommt schnell das Bedürfnis nach einer Abkühlung auf. Wenn der Weg zur Erfrischung dabei möglichst kurz ist, umso besser. Ein eigener Pool im Garten oder auf der Terrasse macht es möglich. Dafür braucht es einiges an Planung und Überlegung. Beim «Projekt Pool» ist die Frage nach dem Nutzen von grosser Bedeutung, das gilt von der ersten Idee über die Planung und Kostenrechnung bis hin zur notwendigen Wartung und Pflege.

Form, Grösse und Bau – eine grosse Vielfalt

Stehen das gelegentliche Baden, Planschen und Spielen im Vordergrund, ist ein freistehendes Schwimmbecken eine praktische Lösung. Je nach Art und Grösse lässt sich dieses schnell wieder auf- und abbauen und an einem neuen Ort platzieren. Die Möglichkeiten sind hierbei nicht nur auf aufblasbare Becken aus Kunststoff begrenzt. Alternativen sind beispielsweise ein «Frame Pool» mit einem robusten Stahlrahmen oder ein «Holz-Pool», der sich aufgrund des Materials gut in das natürliche Gesamtbild eines Gartens einfügt. Diese Poolvarianten sind mit einem geringeren Bauaufwand verbunden, bei grösseren Beckenvolumen kann aber ein tragfähiger Untergrund, zum Beispiel aus Beton, notwendig werden.

Im Boden eingelassene Swimmingpools gehen mit einem deutlich grösseren Bauaufwand einher. Dafür eröffnen sie aber auch einen grösseren Spielraum betreffend Form und Grösse und ermöglichen eine präzisere Abstimmung auf die eigenen Bedürfnisse. Die Formvielfalt reicht hier von runden, ovalen oder rechteckigen Becken bis hin zu individuellen Linienführungen. Bei den Materialausführungen der Becken sind Beton, Kunststoff sowie Edelstahl prominent vertreten. Kunststoff- und Edelstahlbecken sind reinigungsfreundlich, beständig und können als vorgefertigte Wannen geliefert werden. Betonbecken bringen ihrerseits den Vorteil mit sich, dass sie im Gegensatz zu den vorgefertigten Pools auch an Hanglagen und auf schwierigem Untergrund sicher gebaut werden können. Da der Beton an sich aber nicht ganz dampfdicht ist, muss er für eine optimale Beschaffenheit chemisch behandelt werden. Eine angebrachte Folie kann hierbei die anfallenden Reinigungs- und Wartungsarbeiten erheblich verringern. Neben den Folien kann das Innenbecken auch mit Naturstein, Fliesen oder Mosaiksteinen verkleidet werden, wobei Letztere für ein spannendes Licht- und Farbenspiel sorgen.

Für sportliche Schwimmer

Soll der Pool neben der Entspannung und Erfrischung auch dem sportlichen Ausgleich dienen, rückt insbesondere die richtige Länge in den Fokus. Eine Länge von 25 Metern, die man meist bei den Schwimmbecken im Frei- sowie Hallenbad antrifft, kann je nach Platzverhältnissen ein ambitiöses Vorhaben sein. Für das sportliche Schwimmen eignet sich bereits eine Länge von 11 bis 14 Metern. Die ideale Breite hängt dabei von der Anzahl Nutzenden ab. Für ein unkompliziertes Schwimmen von zwei Schwimmern eignet sich eine Bahnbreite von vier Metern, wobei insbesondere ein Überlaufpool die Wellenbildung beim Schwimmen reduziert. Eine interessante Zusatzfunktion, die das Sporterlebnis intensivieren kann, ist die Gegenstromanlage. Bei dieser schwimmt man gegen einen durch Pumpen und Düsen erzeugten Wasserstrom an, dessen Stärke individuell einstellbar ist.

Sauberes Badewasser

Von der Zufuhr bis zur Entleerung.

Ein Pool muss gepflegt und unterhalten werden. Vom Befüllen des Beckens im Frühling bis zu seiner Leerung im Herbst gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Vor dem Einlassen des Wassers ist mit der zuständigen Wasserversorgung zu klären, ob Vorschriften bestehen, wie etwa in Bezug auf die verfügbaren Wassermengen. Zur Vermeidung möglicher Gewässerverschmutzungen muss das Abwasser privater Becken zudem in die Schmutz-/Mischwasserkanalisation zur Abwasserreinigungsanlage geleitet werden.

Für eine einwandfreie Wasserqualität in den Monaten dazwischen wird das Wasser neben regelmässiger Frischwasserzufuhr mechanisch filtriert sowie chemisch desinfiziert. Sichergestellt wird beides durch bereits eingebaute Anlagen, die regelmässig kontrolliert werden müssen. Alternativen zur herkömmlichen Beigabe von Chlor sind bei der Desinfizierung die Verwendung von Aktivsauerstoff oder die Salzwasser-Elektrolyse. Der zentrale Messwert des Poolwassers, der regelmässig kontrolliert werden muss, ist der pH-Wert, der zwischen 6,5 und 7,6 liegen sollte. Bei der Entleerung des Poolwassers ist wiederum darauf zu achten, dass genügend Zeit verstrichen ist, um die vorhandenen Desinfektionsmittel wie Chlor zu inaktivieren. Dafür muss das Beckenwasser mindestens 48 Stunden ohne Chemikalienbeigabe stehen gelassen werden. Für saubere Beckenböden und -wände steht heutzutage zudem eine grosse Auswahl an Reinigungsrobotern zur Verfügung, die die Reinigungsarbeiten erleichtern.