Bisher hielten wir den Geldmarkthypotheken (Saron) die Stange. Allerdings liest man in den Medien, dass die Zinsen für Geldmarkthypotheken weiter ansteigen werden. Soll nun doch in eine Festhypothek gewechselt werden?
Seit der Umstellung des Referenzzinssatzes vom Libor auf den Saron (Übernacht-Zinssatz) wird der Zinssatz für Geldmarkthypotheken retroperspektivisch, d.h. über die letzten 90 Tage berechnet. Die auf Mitte März erwartete Leitzinserhöhung der SNB wird sich somit im ersten Quartal 2023 nur minimal bemerkbar machen. Erst im zweiten Quartal kommt die Erhöhung von Mitte März voll zum Tragen. Somit stimmt es, dass Geldmarkthypotheken nochmals etwas teurer werden. Ein weiterer Aspekt ist der Unterschied zwischen dem 3-MonatsLibor und dem Saron. Es gibt zwar keinen offiziellen Libor mehr, dieser lässt sich aber simulieren, und im aktuellen Umfeld ist dieser 0,2 Prozentpunkte höher als der Saron. Diese Differenz kompensieren die Banken, indem sie beim Neuabschluss von Geldmarkthypotheken die Margen erhöhen. Das ist zwar unschön, unter dem Strich werden Geldmarkthypotheken in diesem Fall aber nicht teurer, wie wenn es den Libor noch gäbe. Bei der Frage Fest- oder Geldmarkthypothek hilft ein Blick auf die CHF-Zinskurve. Diese ist bei Laufzeiten ab einem Jahr flach wie eine Flunder, d.h. der Markt rechnet nicht mit weiteren Zinsanstiegen. Wenn Sie nicht auf eine hohe Budgetsicherheit angewiesen sind und nicht komplett gegen den Markt wetten möchte, bleiben Sie am besten weiterhin in Geldmarkthypotheken drin. HypothekenZentrum (HEVMail@hyp.ch)