Mit Freunden zusammensitzen, im Schatten einen erfrischenden Weisswein geniessen und den Alltag hinter sich lassen – gerade nach einem langen, grauen Winter sehnt man sich nach steigenden Temperaturen und dem entspannten Gefühl des Sommers.
Mit einer Terrassenüberdachung – oder, mit etwas mehr Emotionen und Italianità auch als Pergola bezeichnet – lässt sich eine offene Sitzplatzfläche in einen geschützten Bereich verwandeln. Denn schnell können im Sommer die Temperaturen unangenehm heiss werden, oder die Sonne kann brennen und blenden.
Raumbildendes Konstrukt
Was einst eine stabile Rankhilfe für Kletterpflanzen war, hat sich heute zu einer «Insel der Entspannung» auf Terrassen und in Gärten entwickelt. Bereits in der Antike diente die Pergola, ursprünglich ein raumbildendes Konstrukt aus Pfeilern oder Säulen, als dekoratives Element zwischen Haus, Terrasse und Garten. Die offene Dach- sowie Seitenkonstruktion liess im heissen Süden Licht und Luft zirkulieren.
Wer den Wohnraum nach aussen erweitern möchte und einen robusten, fest installierten Schattenspender wünscht, liegt mit einer Pergola genau richtig. Da moderne Pergolas hinsichtlich Dimensionen, Material und Farbe einen grossen Gestaltungsspielraum bieten, lassen sich alle funktionellen und ästhetischen Ambitionen realisieren.
Als Sonnenschutz lässt sich beispielsweise ein Stoffdach anbringen, das bei sich anbahnendem Unwetter eingefahren werden kann. Das funktioniert auch mit Schiebe- oder Rollelementen. Wählt man ein Lamellendach, wird der Sonneneinfall durch die Neigung der Lamellen reguliert; sollte ein Sommergewitter heranziehen, lassen sich diese im Idealfall auch komplett schliessen. Ist sie mit einem stabilen Glasdach versehen, kann die Pergola auch bei Starkregen oder sogar bei Schnee genutzt werden.
Um die langen Sommertage gemütlich in der Pergola ausklingen zu lassen, können an den Dachelementen zusätzlich Lichter angebracht werden. Bei manchen Anbietern lassen sich die Lichter sogar in die Dachträger integrieren.
Mit Glasdach auch im Winter
Seitlich machen sich Vorhänge aus Stoffbahnen gut, die als Sichtschutz dienen und im warmen Sommerwind dekorativ zu tanzen beginnen. Fixe oder verschiebbare Glaswände bieten Schutz vor Wind und Regen und verlängern die jahreszeitliche Nutzung der Pergola. Für einen romantischen winterlichen Fondueplausch ist man nicht mehr auf Innenräume angewiesen: Einfach die seitliche Verglasung zuschieben und die geschützte Terrasse geniessen, vorausgesetzt auch die Bedachung besteht aus allwettertauglichen Glaselementen.
Dem unbeschwerten Sommergrillabend auf der Terrasse mit Freunden und Familie steht dank einer Pergola nichts mehr im Weg – selbst wenn kurzfristig ein Gewitter aufzieht. Und wenn mittags die Sonne brennt, genügt ein Knopfdruck, um die Beschattung über dem schützenden Glasdach auszufahren.
«Die Beschattung von Fenstern und Fassaden wird wichtiger»
Interview mit Alain Michel, seit 2018 CEO der Stobag AG.
Herr Michel, Stobag ist bekannt für Beschattungslösungen wie Storen für Fensterfronten, Balkone und Terrassen. Wie hat sich der Markt in den vergangenen Jahren entwickelt?
Den Innenraum nach aussen zu erweitern, ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Grosse Balkone und Terrassen sind gefragt. Zudem wird die moderne Architektur durch immer grössere Fensterflächen und verglaste Fassaden geprägt. Hierfür braucht es durchdachte Beschattungslösungen. Seit 60 Jahren arbeitet unsere Firma täglich daran, mit ihren hochwertigen Sonnen- und Wetterschutzlösungen eine harmonische Verbindung zwischen Innenraum und Umgebung zu gestalten.
Ein wichtiger Geschäftszweig sind ihre robusten Terrassenüberdachungen. Was zeichnen diese besonders aus?
In unserem Sortiment führen wir verschiedene Pergolas mit Lamellendach oder Stoffdach. Mit Vetro Fino, unserem neuesten Produkt mit Glasdach, wächst der Wohnraum stilvoll über die eigenen vier Wände hinaus – das ganze Jahr über. Das einzigartig schlanke Design dieses Produkts integriert sich in jedes architektonische Umfeld. Die modularen Beschattungs- und Schutzelemente sind vollkommen in die durchdachte Konstruktion integriert, die nur 20cm Höhe aufweist; der innovative Konstruktionsrahmen trägt die gläserne Bedachung ohne sichtbares Gefälle. Dennoch hält die Konstruktion auch hohe Schneelasten und führt Regen- oder Schmelzwasser unsichtbar innerhalb der Konstruktion ab.
Und wie sieht die Beschattung eines solchen Glasdachs aus?
Die vollkommen integrierten Dach- und Seitenbeschattungen gewährleisten einen nahtlosen, blendfreien Sonnenschutz ohne störende Lichtspalten. Auf Knopfdruck bietet die aussenliegende textile Dachbeschattung umfassenden Schutz über die gesamte Fläche. Ergänzend schützt die Senkrechtbeschattung vor tief stehender Sonne und sorgt für mehr Privatsphäre.
Sie sind der Enkel des Firmengründers. Wie sehen Sie die Zukunft Ihrer Branche?
Die Sommer werden künftig heisser, die Sonneneinstrahlung intensiver. Die Beschattung von Fenstern oder ganzer Fassaden wird dadurch noch wichtiger. Terrassen oder der eigene Garten werden auch weiterhin attraktiv bleiben, weshalb Terrassenüberdachungen nach wie vor gefragt sein werden. Wir werden also auch in Zukunft viel in die Entwicklung neuer und neuartiger Sonnen- und Wetterschutzlösungen investieren. Dieses Erbe führen wir fort, indem wir nach wie vor alle Produkte in der Schweiz entwickeln und am Hauptsitz in Muri eine hochmoderne Produktion betreiben.
Das Interview führte Gerald Brandstätter, Conzept-B
Gartengestaltung
