Das Eigenheim gehört für die meisten Schweizerinnen und Schweizer zum wertvollsten Gut. Viele fragen sich darum, wie sie es richtig versichern können, ohne für unnötige Deckungen bezahlen zu müssen. Die Erfahrung zeigt, dass folgende Versicherungen nötig sind:
Feuer / Elementar
Ein Brand, Stürme oder Hochwasser verursachen oft hohe Schäden. Die Gebäudeversicherung deckt die Kosten für die Reparatur oder den Wiederaufbau ab. Sie ist nicht in allen Kantonen obligatorisch, lohnt sich aber auf jeden Fall.
Erdbeben
Zwar sind Erdbeben selten, sie können aber sehr grosse Schäden anrichten. Wer in einem Gebiet mit erhöhtem Risiko wohnt, sollte den Abschluss einer Versicherung prüfen.
Wasser
Wenn eine Leitung bricht oder Wasser durch ein undichtes Dach eindringt, wird es schnell teuer. Die kantonale Gebäudeversicherung deckt diese Schäden meist nicht ab. Deshalb sollte man eine separate Gebäudewasserversicherung abschliessen. Auch Freilegungskosten gehen ins Geld und sollten gedeckt sein.
Tipp: Vergleichen Sie die Prämien. Wenn Sie einen günstigen Anbieter für Ihre Versicherungen wählen, können Sie viel Geld sparen (Tabelle).
Hausrat
Diese Versicherung übernimmt die Kosten, wenn Möbel, Geräte, Kleider und andere Gegenstände gestohlen oder durch Feuer oder Naturkatastrophen beschädigt werden. Sie deckt auch Folgeschäden wie Verrussung nach einem Feuer.
Tipp: Ohne den Zusatz «Diebstahl auswärts» sind Velos, E-Bikes, Handys, Laptops und Schmuck nur zu Hause versichert.
Gebäudeglas
Glasschäden am Gebäude sind häufig teuer – darum ist diese Deckung oft sinnvoll. Glasschäden am Hausrat wie Vitrinen, Glastische oder Spiegel sind dagegen selten ein Muss.
Haftpflicht
Wenn jemandem ein Ziegel auf den Kopf fällt oder ein Gast auf einer vereisten Treppe ausrutscht, haften die Hauseigentümer. Die Kosten können sehr hoch sein, wenn jemand schwer verletzt oder invalid wird oder sogar stirbt. Gegen Schäden sollte man sich als Eigentümer darum unbedingt mit einer Privathaftpflichtversicherung absichern. Wer eine Liegenschaft vermietet oder nicht dauernd selbst darin wohnt, braucht eine separate Gebäudehaftpflichtversicherung.
Unnötiges, das ins Geld geht
Daneben gibt es viele Versicherungen, die man nicht zwingend braucht. Die Versicherungsgesellschaften nutzen dabei aus, dass man bei einem Schaden nicht ohne Schutz dastehen möchte. Sie verkaufen für gutes Geld teure, unnötige Deckungen. Dazu gehören Versicherungen für den Bruch von Handys, Ski oder Snowboards.
Die Schadenssumme ist meist überschaubar und kann gut aus der eigenen Tasche bezahlt werden. Hausbesitzer sollten sich deshalb auch gut überlegen, ob sie ihre Anlagen wirklich gegen Vandalismus, Kurzschluss, Marderbiss oder Ähnliches versichern wollen.
Tipp: Versichern Sie nur Risiken, die Ihre Existenz bedrohen oder das Budget sprengen können. Lassen Sie sich aber keine gemischte Lebensversicherung aufschwatzen, denn das ist oft teuer und intransparent.
Das Haus gut und günstig versichern
Beispiel: Einfamilienhaus in Schwyz; Baujahr 2017; Versicherungssumme 900 000 Franken (Feuer, Elementar und Wasser inkl. Freilegungskosten bis 25 000 Franken versichert). | |
Anbieter | Prämie pro Jahr |
Versicherer A | Fr. 1331.– |
Versicherer B | Fr. 1188.– |
Versicherer C | Fr. 1075.– |
Durchschnittliche Prämie pro Jahr | Fr. 1198.– |
Kollektiv-Lösung | Fr. 914.– |
Sparpotenzial pro Jahr | Fr. 284.– |





