Ein Garten ist ein erholsamer und vielseitiger Aufenthalts- und Rückzugsort. Auch für die tierischen Lieblinge der Gartenbesitzer. Schliesslich halten sich Mensch und Tier gerne im Freien auf.
Um die Natur im privaten Grün mit seinem vierbeinigen Freund entspannt geniessen zu können, gilt es, einige gestalterische Massnahmen zu berücksichtigen. Die natürliche Umgebung birgt auch mögliche Tücken und Gefahren für die Haustiere. Somit ist ein sicherer Garten die Grundlage eines tiergerechten Grünraumes. Es ist ratsam, den Garten auf alle möglichen Gefahrenquellen hin zu überprüfen. Je nach Art des Haustieres kann eine Einfriedung bedeutend sein. So kann beispielsweise ein Hund der Nachbarschaft keine unerwünschten Besuche abstatten oder auf eine stark befahrene Strasse gelangen. Ein stabiler und zum Gartenstil passender Zaun ist die Lösung dafür. Dabei hängt die Höhe des Zauns von der Grösse, der Sprungfreudigkeit und der Kraft des Vierbeiners ab. Ausserdem verhindert ein eingegrabener Zaun oder eine mit Fundament erstellte Einfriedung ein Durchbuddeln auf die benachbarte Seite. Weiter sollte eine hundefreundliche Gartenanlage eine genügend grosse Fläche für Bewegung und Spiel bieten, um das Spielverhalten zu unterstützen.
Ideal ist eine robuste und strapazierfähige Rasenfläche oder ein Gummigranulat-Boden, wo die Hunde herumrennen und sich austoben können, ohne sich dabei zu verletzen. Auch an besonders weichen Böden erfreuen sich viele Hunde. Sie kuscheln sich gerne ins Gras oder legen sich flach auf einen weichen Untergrund. Daneben begeistern sich viele Hunde für verflochtene Schleichwege im Dickicht von Gehölzen. So kann man beispielsweise mit unterschiedlichen Gehölzgruppierungen dem Haustier die Möglichkeit bieten, herumzutollen, um Hecken, Sträucher und Bäume zu laufen, zu graben und Knochen oder Kaustangen zu verstecken. Ausserdem bietet ein Garten mit solch verschlungenen Pfaden beste Bedingungen für Such- und Versteckspiele aller Art und unterstützt die Nasenarbeit des Vierbeiners.
Katzen hingegen bevorzugen erhöhte Orte, die zum Beobachten und Klettern einladen. Tunnelbauten, wetterfeste «Kratzbäume» und natürliche Kletterstrukturen tragen dazu bei, dass die «Gartentiger» geistig und körperlich fit bleiben. Mit kleineren Sandflächen im Garten kann das Verrichten ihrer Geschäfte passend gelenkt und unterstützt werden.
Schattige und geschützte Orte
Für die Gesundheit der Haustiere sind Aufenthaltsorte wichtig, die den nötigen Schutz vor Hitze und direkter Sonneneinstrahlung bieten, aber auch vor Kälte und Nässe schützen. Überdachte Liegeplätze oder kuschelige Ecken im Schatten von Gehölzen bieten Hunden und Katzen einen kühlenden und schützenden Rückzugsort, an dem sie sich sicher und geborgen fühlen. Der Rückzugsbereich sollte insbesondere einem Hund auch ein Gefühl der Sicherheit bieten und verfügt daher bestenfalls über einen Höhlencharakter. Da Hunde jedoch auch die Nähe zum Menschen suchen oder ihrem Besitzer gerne auf Schritt und Tritt folgen, sollte ein Garten mit mehreren Rückzugsbereichen gestaltet sein. So kann das Tier frei wählen, wo es gerade entspannen und sich aufhalten möchte. Nicht besonders ansehnlich, aber bei Hunden überaus beliebt, sind spezielle Buddelecken mit Sand oder lockerer Erde, in denen der Hund ausgiebig Löcher buddeln oder seine Knochen verscharren darf. Ein etwas versteckter Ort hinter einer Hecke oder einigen Gehölzen ist der ideale Ort dazu.
Zugängliche Wasserstellen
Zusätzlich sorgen sichere und saubere Wasserstellen an sonnigen Tagen dafür, dass die Tiere genügend Flüssigkeit zur Verfügung haben. Dies ist umso bedeutender an sommerlichen Hitzetagen. Hierfür kann eine flache, sichere und saubere Wasserstelle sowohl dekorativ als auch erfrischend sein. Aus hygienischen Gründen sollte das Wasser der Trinkstellen täglich gewechselt werden. Bei Brunnenanlagen ist zirkulierendes Wasser notwendig, das mit einer Filteranlage ausgerüstet ist. Besteht zusätzlich ein Wasseranschluss im Garten, können vor allem Hunde nach einem ausgiebigen Spaziergang in erdigem Gelände schnell und unkompliziert gereinigt werden, ohne dass die Innenräume in Mitleidenschaft gezogen werden.
Sichere Umgebungsgestaltung
Das Thema Sicherheit muss in verschiedenen Bereichen, auch bei der Pflanzenwahl, beachtet werden. Giftige oder dornige Pflanzen gehören in keinen Garten mit Haustieren. Auch chemisch-synthetische Düngemittel und Pestizide können schädlich sein und sollten durch biologische Mittel ersetzt werden.
Zur Grundausstattung einer tierfreundlichen Umgebung gehört ein sicherer Lagerungsort für Gartengeräte wie Rasenmäher oder Heckenscheren. Hier bietet sich ein Arbeits- oder Geräteraum an, wo die Gartengeräte sicher und geschützt von den Haustieren gelagert werden können.
Bestehen zudem ein Nutzgarten oder diffizile Staudenflächen, so können diese von herumtollenden Haustieren geschützt werden. Schliesslich buddeln viele Tiere nur allzu gerne in bunten Blumenrabatten. Hochbeete, die für neugierige Schnauzen und Pfoten nur schwer zugänglich sind, eignen sich bestens dazu. Oder eben eine funktionale und zum Gartenstil passende Einfriedung.
Erlebnisreiches Abenteuerland
Was hingegen erreichbar sein darf, sind unter anderem Gartenpflanzen, die bei Haustieren sehr beliebt sind. Katzenminze ist ein Beispiel dafür und in einem Garten von Katzenbesitzern schon fast Programm. Diese Gartenstaude ist wegen ihres dekorativen, meist graugrünen Laubes und ihrer langen Blütezeit bei Gartenbesitzern sehr beliebt. Zudem ist sie sehr pflegeleicht und ihre Blüten werden von Insekten aller Art umschwärmt. Auch Katzen haben eine Vorliebe für diese Staudenart. Die Samtpfoten beschnüffeln die Pflanze zunächst, reiben und rollen sich in ihr und sind anschliessend für kurze Zeit wie berauscht. Dabei bleibt leider manchmal auch die Pflanze nicht unbeschadet. Aber auch den Geruch anderer Kräuter mögen viele Katzen gern. Teilweise haben sie sogar eine heilende Wirkung. Jede Katze hat aber verschiedene Vorlieben und Geschmäcker. Deshalb mögen die einen Katzen bestimmte Kräuter, andere verlieren daran nach kurzer Zeit schon wieder das Interesse.
Grundsätzlich schafft ein kinderfreundlicher Garten auch für Haustiere eine sichere Umgebung und einen geschützten Lebensraum, in dem sich auch Haustiere wohlfühlen und gesund bleiben. Ist der Garten zudem artenreich bepflanzt und vielfältig strukturiert, entsteht nicht nur ein gelungenes Abenteuerland für Haustiere, sondern auch für andere Kleintiere. Unzählige Insekten und Vögel finden dort Unterschlupf und Nahrungsquellen und tragen wesentlich zum Erlebniswert eines Grünraumes bei.
Ein haustierfreundlicher Garten vereint Sicherheit, Komfort, Vielfältigkeit und Anregung für die tierischen Bewohner. Durch die sorgfältige Auswahl von Pflanzen, die Schaffung von Schatten- und Ruheplätzen sowie die Integration von Spielbereichen wird der Garten zu einem Ort, an dem sich die Haustiere wohl und sicher fühlen.











