Design für Haustiere

Tierisch gut

Von minimalistischen Design-Kratzbäumen über formschöne Futterstationen bis hin zu eleganten Schlafplätzen: Haustier-Objekte werden zum Statement moderner Wohnkultur.

von Andrea Eschbach

Journalistin, Zürich

Da schlägt das Herz jedes Stubentigers höher: Die Katzenwand des Labels Lucy Balu (12) verwandelt die Wohnung in ein kätzisches Paradies. Aus Kratzbrett, Hängematte, Liegeplatz, Stufen und Treppen entsteht ein Set ganz nach Wunsch. Das Beste daran: Auch bei wenig Platz kann man sich eine Wand passgenau fürs eigene Zuhause zusammenstellen. Und wenn es der Samtpfote gefällt, lässt es sich beliebig ausbauen. «Die Wand gehört deiner Katze», heisst es auf der Website.

Kratzen erlaubt

Der Zoofachhandel ist überfüllt mit austauschbaren Kratzbäumen und Katzenzubehör. Produziert wird meist in Fernost, denn häufig soll es vor allem billig sein. Deswegen werden auch bei Katzenmöbeln oft minderwertige Materialien verbaut und verwendet. Das will Lucy Balu ändern. Mit Möbeln, die was hermachen und was aushalten: Zeitlos schön designt, langlebig und – fast - unverwüstlich. Verwendet werden beim Münchner Label statt synthetischen Plüschs und Plastiks natürliche und hochwertige Materialien wie Wollfilz oder Kork. Das Ergebnis ist aus Katzensicht lieg-, spring-, kratz- und schnurrtauglich. Auch das Label Miacara ist designbewusst unterwegs - und das seit vierzehn Jahren. Das mehrfach mit Designpreisen ausgezeichnete Unternehmen bietet alles für Hund und Katz. Die durchgestylte Katzenwand (3) verrät ihre eigentliche Funktion nicht auf den ersten Blick. Sie zeigt, dass es möglich ist, zeitgemässe Designmöbel zu entwerfen, bei denen die Funktionalität nicht zu kurz kommt. Im Eichenholzrahmen warten Liegestätten mit Hanfkissen, Klettermöglichkeiten und Kratzpaneele aus Filz auf unternehmungslustige Katzen. Auch die anderen Produkte sind nachhaltig in den Materialien und so funktional wie formschön. So unterstützt der erhöhte Futterplatz «Cena» (5) aus pulverbeschichtetem Gestell und Schüsseln aus Keramik eine ergonomische Haltung beim Fressen – gut für ältere Tiere. Silikonringe sorgen dafür, dass die Schüsseln beim Fressen nicht klappern.

Stylishe Komfortzonen

Wer nicht ganz so tief in die Tasche greifen möchte, findet auch bei Ikea Formschönes: Die hellblaue Katzenkoje (6) der Kollektion «Utsådd» ist ein gemütliches, sicheres und dekoratives Örtchen, an dem sich das Büsi verkriechen und ausruhen kann. Die Koje passt genau in ein «Kallax»-Regal. Schnell überall hintragen lässt sich das Katzenhaus aus Rattan (8), ein weiches Kissen macht es noch gemütlicher. Alles für die Katz also? Nein, es gibt auch zahlreiche Hundemöbel mit Stil. Angefangen von den robusten Fressnäpfen der Ikea-Kollektion «Utsådd» (9), die sich mit dem Streifendessin mühelos in die Umgebung einfügen, über Leinen bis zu Hundebetten. Bei letzteren hat man die Qual der Wahl. Miacara hat beispielsweise den geflochtenen Hundekorb «Mio» (10) im Sortiment. Das lichtechte und witterungsbeständige Seilgeflecht und die wasserabweisende Matratze ermöglichen es, den Korb sowohl im Innen- als auch im Aussenbereich zu nutzen. Eine asymmetrisch platzierte Aussparung im Korpus dient gleichzeitig als Einstieg und als bequeme Kopf- und Pfotenablage. Das dänische Trendlabel Hay setzte für seine Hunde-Kollektion auf die Zusammenarbeit mit Barbara Maj Husted Werner, der Gründerin des Modelabels Holly Golightly. Neben farbenfrohen Hundehalstüchern und -leinen (2) sind auch Hundebetten aus robustem, recyceltem Polyester und einem waschbaren, abnehmbaren Kissen Teil der Kollektion. Das Bett ist in drei verschiedenen Grössen in unterschiedlichen, verspielten Farbblock-Designs erhältlich. Und für unterwegs kann es sich der Hund auf der patchwork-bunten Decke (7) gemütlich machen. Ganz modisch sind auch Betten, Taschen und Halsbänder der Marke Lisa Corti (1): Das Mailänder Heimtextillabel lanciert auffällige Hunde-Accessoires in verspielten Farbtönen und Mustern.

Luxusbett für den Hund

Wer lokales Design unterstützen möchte, findet hochwertige Hundebetten bei der Marke La Quinta (4). Gründerin Leonie Happle liegt die Zufriedenheit von Hund und Mensch gleichermassen am Herzen. Ihre Hundebetten vereinen so Funktionalität und Ästhetik mit Komfort für den Vierbeiner. Der Bettkorpus ist aus edlem Nussbaum-Formholz, die Matratze, die auch separat verwendet werden kann, besteht aus Matratzen-Qualitätsschaumstoff. Der robuste Bezug ist aus einem Spezialstoff, der über die Weichheit und den visuellen Komfort eines Gewebes verfügt, jedoch gleichzeitig sämtliche Vorteile von Kunstleder besitzt. Der gepolsterte Rand gibt auch ängstlichen Hunden ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Das flauschige Auflagekissen besteht aus hochwertigem Füllmaterial, das dem Hund ermöglicht, sich bequem einzukuscheln. Diese Hundemöbel haben ihren – vierstelligen – Preis, aber dafür bekommt man eine langlebige und umweltfreundliche Alternative zu überteuerten Wegwerfprodukten.

Für den Hundehalter mit Hang zu Schweizer Tradition gibt es das passende Hundehalsband: Das Label Lueti schmückt Hunde mit textilen und rindsledernen Halsbändern, verziert mit Edelweiss, Alpenblumen, Schweizer Kreuz und Co. – alles Unikate, gefertigt in der eigenen Werkstatt in Wolfhalden (11). Ein stolzer Auftritt des Vierbeiners ist garantiert.

Erstausstattung
für Hunde und Katzen

Die Auswahl an Futternäpfen, Bettchen und Kratzbäumen ist riesig. Doch was brauchen Hunde und Katzen wirklich? Und worauf sollten Tierhalter achten?
Tierexpertin Esther Geisser gibt Auskunft.

 

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