Online-Sanierungstools scheinen zurzeit im Trend zu liegen. Welchen Nutzen bringen solche Tools, und worauf ist bei deren Einsatz zu achten?
Sanierungstools oder Heizungsrechner eignen sich gut, um einen ersten Eindruck des Sparpotenzials bei einer Sanierung der Gebäudehülle oder einem Heizungsersatz zu erhalten und zu sehen, was einen punkto Investition, Unterhalt, Energiebedarf und CO2-Ausstoss erwartet.
Es gibt zwei Typen von Online-Tools, die modellhaft die Kosten für eine neue Heizung berechnen. Diese simplen Rechner sind auch für Laien einfach zu bedienen und spucken nach wenigen eingegebenen Informationen einen Kostenvergleich aus. Dieser basiert auf generellen Annahmen und Durchschnittswerten. Das Resultat vermittelt vereinfacht eine erste Grobschätzung, die in vielen Fällen zwar zutreffend, aber eher ungenau und mit grösseren Unsicherheiten behaftet ist. Genauere Rechner wie evalo.ch, houzy.ch oder daemmen-nicht-nur-malen.ch erwarten von den Nutzern mehr Eingaben, es müssen Daten zusammengetragen werden. Durch eine Auswahl an Optionen erhält man am Ende jedoch Detailinformationen mit deutlich höherer Genauigkeit.
Um eine Übersicht zu gewinnen, sind sicher alle Tools hilfreich, einzig bei der Interpretation der Resultate ist Vorsicht geboten. Ergebnisse aus dem Sanierungstool sind nicht geeignet, um direkt eine Bestellung auszulösen. Kein Tool kann bisher das grosse Ganze sehen und örtliche Gegebenheiten wie Platzbedarf und -verhältnisse berücksichtigen.
Die Resultate von Online-Sanierungstools sind dann wertvoll, wenn man diese als Basis für weiterführende Gespräche mit Energieberatern oder Haustechnik-Spezialisten verwendet. Das Online-Tool evalo.ch verfügt sogar über eine Schnittstelle, so dass Fachbetriebe wiederum eine gute Beratungsgrundlage haben. Letztlich führt nichts an einer ganzheitlichen und unabhängigen Beratung vorbei.
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