Glänzende Flecken an Blättern sowie klebrige Stellen sind sichere Anzeichen dafür, dass an den Pflanzen Schädlinge geschlechtsreif wurden. Die über die Sommermonate meist eher unsichtbar an den Pflanzen lebenden Schädlinge nutzen die wegen Lichtmangel reduzierte Fitness der Zimmer- oder Überwinterungspflanzen für die Aufzucht ihrer Brut. Auch wenn diese eindeutigen Anzeichen noch nicht offensichtlich sind, lohnt es sich jetzt, mitten im Winter, die Pflanzen auf einen entsprechenden Schädlingsbefall zu untersuchen.
Häufig erkennt man zum Beispiel auf der Rückseite der Blätter den Blattadern entlang aufgereihte braune Punkte, welche sich mit dem Fingernagel abschaben lassen. Dieses Abschaben ist eine passende Bekämpfungsmethode, falls der Befall durch Schildläuse noch überschaubar ist.
An den Verästelungen der Zweige können auch weisse, watteartige Nester entdeckt werden. Hierbei handelt es sich um Schmier- oder Wollläuse. Geschützt von einer Wachsschicht entwickeln sich unter dieser Watte die Jungen. Da sind Behandlungen mit Pflanzenschutzmitteln kaum wirkungsvoll. Eine vorgängige, mechanische Entfernung der Befallsnester ist unumgänglich. Hierfür eignet sich eine alte Zahnbürste, mit welcher die schützenden «Wattenester» weggebürstet werden.
Generell lohnt sich jetzt im Februar ein Auslichtungsschnitt von etwas dicht gewachsenen Zimmer- und Überwinterungspflanzen. Dadurch werden offensichtliche sowie allfällige Befallsnester mechanisch entfernt, die Pflanze erhält mehr Licht und Luft, was deren Fitness gut tut. So haben die Pflanzen wieder mehr Abwehrkräfte, um den Vermehrungsdrang der Schädlinge abzuwehren.
Erst nach dem Auslichtungsschnitt – wobei ca. ein Drittel der Blattmasse herausgeschnitten wird – sowie der mechanischen Entfernung der offensichtlichen Befallsnester funktioniert der zusätzliche Schutz mit ölbasierenden Pflanzenschutzmitteln.
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