Herr Spycher, die Pensionszeit wird auch als «Erntezeit» bezeichnet, warum?
Peter Spycher: Statistisch gesehen sind die Jahre um die Pensionierung der Zeitraum, in dem die grössten Geldbeträge fliessen. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Ungefähr 60 Prozent der Erwerbstätigen entscheiden sich für einen Teilbezug aus ihrer Pensionskasse oder beziehen das Geld vollständig. Viele erhalten Geld aus Lebensversicherungen und Konten der 3. Säule sowie aus weiteren Investments. Möglicherweise wird eine Immobilie verkauft oder es wird Vermögen vererbt. Die Lebenserwartung in der Schweiz liegt im Schnitt bei ungefähr 84 Jahren, entsprechend sind die Kinder der Erblasser dann etwa Mitte 50.
Das bedeutet, es gibt genau in dieser Lebensphase Bedarf, wichtige finanzielle Entscheidungen zu treffen?
Ja, das stimmt. Es ist wichtig, die Gelder, die nun ausgezahlt werden, möglichst klug anzulegen. Denn so stelle ich die Weichen für die Pensionszeit und gewinne finanziellen Handlungsspielraum. Deshalb ist ab etwa 55 Jahren eine umfassende Finanz- bzw. Pensionsplanung sinnvoll: Ein Spezialist oder eine Spezialistin entwickelt auf Basis der persönlichen Ziele und Wünsche, der aktuellen und künftigen Einnahmen und Ausgaben ein individuelles Konzept. Dieses berücksichtigt auch z. B. steuerliche und erbrechtliche Aspekte. Auf dieser Basis werden Lösungen entwickelt, um die Gelder optimal zu investieren.
Welche Lösungen gibt es für eine sinnvolle Geldanlage im Alter?
Es gibt viele Möglichkeiten: Zum Beispiel können grössere Kapitalbeträge im Rahmen einer Vermögensverwaltung investiert werden. Oder man entscheidet sich für einen Auszahlungsplan bzw. eine private Altersrente. Bei beiden Lösungen wird das Kapital weiterhin angelegt und in regelmässigen Abständen wird ein kleiner Anteil davon ausgezahlt, zum Beispiel über 20 Jahre oder bei der privaten Altersrente bis zum Lebensende. Es können auch beide Lösungen kombiniert werden, also zum Beispiel ein Auszahlungsplan bis zum 85. Lebensjahr und anschliessend eine Altersrente, damit es garantiert bis zum Lebensende Einnahmen gibt.
Was kann ich sonst noch tun, um meine finanzielle Situation nach der Pensionierung zu verbessern?
Das Geld auf ein Bankkonto einzuzahlen, ist momentan sicher nicht die beste Lösung: Die Verzinsung ist aktuell zu niedrig, um eine angemessene Rendite zu erreichen. Deshalb sind oft auch bei einem kürzeren Anlagehorizont andere Möglichkeiten interessant, zum Beispiel Zertifikatsprodukte mit einer drei- oder fünfjährigen Laufzeit: Dort investiert der Anleger nicht direkt in einen Fonds, sondern in ein Zertifikat, das einen Index verschiedener Aktien abbildet. Für diese Lösungen spricht, dass sie bei einer positiven Aktienentwicklung oft eine Zusatzrendite bieten, bei einer negativen Entwicklung jedoch einen Kapitalschutz haben. So bleibt das Risiko auch bei kürzerer Laufzeit begrenzt, und gleichzeitig gibt es Renditechancen. Wer länger anlegen möchte, kann nach dem gleichen Prinzip mit einer zehnjährigen Laufzeit und attraktiven Konditionen in eine steuerprivilegierteLebensversicherung investieren.
Wer ist der richtige Partner, um eine solche Pensionsplanung zu realisieren?
Auch da gibt es verschiedene Anbieter. Idealerweise verfügt der gewählte Partner über eine hohe Finanzkompetenz, kann eine massgeschneiderte, gesamtheitliche Planung erarbeiten und auf eine umfassende Palette von Vorsorge- und Anlagelösungen zurückgreifen.
Zurich Schweiz
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