Ratgeber Energie

Energiestrategie 2050: Diese Fragen sollten sich Wohneigentümer stellen

Permanent hört oder liest man vor dem Hintergrund der Klimaneutralität 2050 von Energiethemen. Welche Fragen sollten sich Hauseigentümer stellen?

von Stefan Aeschi

Dipl. Architekt ETH/SIA, DAS Wirtschaft FH, Experte Bau- und Energietechnik beim HEV Schweiz

Permanent hört oder liest man vor dem Hintergrund der Klimaneutralität 2050 von Energiethemen. Als Laie raucht einem da der Kopf! Welche Fragen sollten sich Hauseigentümer stellen?

Der Umgang mit der Energiethematik im Zusammenhang mit einer energetischen Ertüchtigung des eigenen Gebäudes umfasst für Wohneigentümerinnen und -eigentümer drei Hauptaspekte: ökologische, finanzielle und persönliche. Aus ökologischer Sicht spielen neben gesetzlichen Vorgaben vor allem das eigene Umweltbewusstsein, der beabsichtigte eigene Beitrag zum Klimaziel 2050 und somit auch Energieeffizienz und Lärmschutz bei Aussenanlagen eine Rolle.

Energetische Sanierungen sind immer auch mit finanziellen Aspekten verbunden. Hohen Investitionskosten stehen Fördergelder und Steuerabzüge gegenüber. Ist die Finanzierung erst einmal geklärt, sollten neben den Lebenszykluskosten der verschiedenen Bauteile auch die langfristigen Energiekosten prognostiziert und die Wertvermehrung in die Überlegungen miteinbezogen werden.

Eine zentrale Rolle spielen zweifellos die persönlichen Aspekte, allen voran das Klären der eigenen Bedürfnisse und Präferenzen. In Eigenverantwortung ist ein auf die Verhältnisse und Bedürfnisse abgestimmter Energieträger zu wählen –und vor lauter Energieetiketten darf nicht vergessen werden, auch das eigene Verhalten in den Fragenkomplex zu integrieren.

In Anbetracht des breiten Angebots scheint es – fast wie bei einem Wunschkatalog – vordergründig recht einfach zu sein. Trotzdem sollte die Komplexität der Thematik nicht unterschätzt werden. Sowohl Energieträger als auch ganze Systemkomponenten unterliegen verschiedenen Einflussfaktoren. Es lohnt sich deshalb immer, sich Gedanken zu machen über die Verfügbarkeit, die aktuellen Preise und die zu erwartende Preisentwicklung. Auch die Frage nach dem Grad der beabsichtigten und sinnvollen Energieautonomie sollte jeder für sich beantworten. Oft zeigt sich dann, dass billige Komponenten nicht immer die günstigsten sind.

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