In einem Einfamilienhaus in Oberdorf, Kanton Solothurn, wurde in fünf Wochen die Küche umgebaut. Dem Umbau vorausgegangen war eine intensive Planung. Die optimale Nutzung des Raumes, die Auswahl der passenden Geräte und Materialien sowie die Berücksichtigung ergonomischer Gesichtspunkte – wie die Höhe der Arbeitsflächen und Oberbauten – waren dabei besonders wichtig. Die Planung und das Design stellten denn auch die grössten Herausforderungen dar, wie uns Marco Stampfli, Projektleiter bei Lüthypartner AG, erzählt. Er und Wolfgang Aeberhard, Innenarchitekt, haben die Bauherrschaft beim Umbauprojekt beraten und begleitet.
Integrales Farbkonzept
Küchenplaner und Bauherrschaft haben zusammen ein durchdachtes Farbkonzept ausgearbeitet: Farben und Materialien der neuen Küche wurden sorgfältig ausgewählt und auf bereits bestehende Bauelemente abgestimmt, z. B. auf die Decke in Sichtbeton und den Parkettboden aus Ahornholz. So ist ein harmonisches Gesamtbild entstanden.
Ganz im Trend liegen die Relieffronten aus amerikanischem Nussbaum, die in vertikaler Struktur verlaufen. Sie bilden nicht nur optisch einen Kontrast zu den dunklen Flächen in der Farbe Damast Supermatt, auch haptisch heben sich die gerillten Holzflächen von den glatten Fronten ab. Farblich abgestimmt sind auch die Armatur von Gessi in der Farbe Industrial Black sowie der Backofen und Combi-Steamer, beides von V-Zug. Ebenfalls schwarz und kaum sichtbar sind die Griffleisten Telvo in eloxiertem Aluminium.
Einen gekonnten Farbakzent setzen die handgefertigten italienischen Fliesen in Türkis an der Rückwand der Küche. Aufgegriffen wird die Farbe auch vom offenen Wandregal. Dieses ist ein persönliches Highlight von Martin Ramseier von der Alpnach Küchen AG, welche die Küche angefertigt hat. Kleine Regale lockern das Gesamtbild der Küche auf und bieten zusätzlichen Stauraum. Als besonderes Detail wurde der Rahmen des Küchenfensters im gleichen Holz eingefasst wie das Regal. Ein weiterer Blickfang ist der integrierte Weinkühler, der auch vom Wohnzimmer aus sichtbar ist.
Aktuelle Trends umgesetzt
In der neuen Küche sind einige der aktuellen Trends, die Martin Ramseier bei seiner Kundschaft ausmachen kann, eingeflossen: So werden häufig dunkle und matte Fronten in Kombination mit Holz gewählt. Ebenfalls beliebt sind offene Regale – sie bieten nicht nur Staumöglichkeiten, sondern lassen die Küche auch luftig und zugleich wohnlich wirken. Weinkühler stehen bei der Kücheneinrichtung ebenfalls ganz oben auf der Wunschliste.
Fach- und Infoveranstaltung «In 10 Schritten zur Traumküche»
Der Branchenverband Küche Schweiz und der HEV Schweiz organisieren zusammen die Fach- und Infoveranstaltung «Küchenumbau – in 10 Schritten zur Traumküche». Die Veranstaltungen finden am 24., 25. und 26. Oktober sowie am 7. und 9. November 2023 an 13 verschiedenen Standorten statt und richten sich an Wohneigentümer, die einen Küchenumbau planen. Inhalt der Veranstaltungen:
- Die Küche als Spiegel der Gesellschaft
- Grundlagen der Küchenplanung: darauf ist zu achten
- In 10 Schritten zur Traumküche
- Küchenumbau: die Kosten
- Kompetenzen der Küchenbauer – Nutzen für Kunden
- Diskussion, Fragen, Apéro & Snacks
Für die Teilnahme an der Veranstaltung wird ein Unkostenbeitrag von Fr. 35.– (HEV-Mitglieder) bzw. Fr. 70.– (Nicht-Mitglieder) erhoben.
Melden Sie sich jetzt für eine der Küchenumbau-Veranstaltungen in Ihrer Nähe an. Zur Auswahl stehen Aarau, Baden, Basel, Bellinzona, Bern, Chur, Luzern, Solothurn, Steffisburg, St. Gallen, Volketswil, Zug und Zürich. Anmeldefrist: 20. Oktober 2023.
Tipps für den Küchenumbau
Wir haben bei den Küchenprofis nachgefragt und fünf Tipps für einen rundum gelungenen Küchenumbau zusammengetragen:
1. Überlegen Sie sich, was Ihnen an der alten Küche gefällt, und was Sie ändern möchten.
2. Formulieren Sie die Anforderungen an die neue Küche, und halten Sie diese schriftlich fest.
3. Erstellen Sie einen genauen Zeitplan. Rechnen Sie genügend Zeit für Beratung und Planung ein.
4. Steht einmal das Grundkonzept, sollten Sie es möglichst unterlassen, weiter im Internet oder in Fachzeitschriften zu recherchieren und sich durch immer neue Ideen unnötig beeinflussen zu lassen.
5. Wählen Sie für die Zusammenarbeit einen Küchenbauer, dem Sie vertrauen.