Expertentipps für mehr Sicherheit im Netz

Cyberkriminalität ist ein Milliardengeschäft – und die Opfer sind zunehmend auch Privatpersonen. Die Ziele sind ähnlich wie bei Firmen: Die Hacker wollen an persönliche Daten gelangen, Geld abziehen oder Lösegeld erpressen.

Laut Bundesamt für Cybersicherheit versprechen die Cyberkriminellen in diesem Jahr per E-Mail u.a. Steuer-Rückzahlungen. Oder sie überkleben die QR-Codes von Park-Apps, um Autofahrer auf gefälschte Webseiten zu leiten und so deren Kreditkartendetails abzufischen. Bei Schockanrufen fälschen die Täter mittels Künstlicher Intelligenz die Stimmen von Angehörigen und erpressen per Telefon Geldzahlungen.

Wachsamkeit und kritisches Denken sind angesichts dieser vielfältigen Risiken enorm wichtig. Den vollständigen Schutz gibt es nicht, doch mit einigen Vorsichtsmassnahmen lässt sich das Risiko zumindest deutlich reduzieren.

Starke Passwörter finden

Ein 12-stelliges Passwort, das nur aus Zahlen besteht, kann in zwei Sekunden geknackt werden. Enthält das Passwort hingegen Gross- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen, so würde das Entschlüsseln 3000 Jahre dauern. Es lohnt sich also, auf ein starkes Passwort zu setzen – und für jeden Service ein anderes zu verwenden. Ein Passwortmanager hilft, die Übersicht zu behalten.

Geschäft und Privates trennen

Es kann sehr bequem sein, Onlineshopping oder Ferienbuchungen schnell über den Firmencomputer zu tätigen – falls dadurch ein Cybervorfall geschieht, können die Konsequenzen allerdings weitreichend sein. Deshalb empfiehlt es sich, private und geschäftliche Online-Aktivitäten stets klar zu trennen.

Regelmässige Back-ups machen

Wer z.B. Fotos und Videos der Familie ausschliesslich auf dem Computer abspeichert, läuft Gefahr, diese virtuellen Erinnerungen durch einen Hackerangriff vollständig zu verlieren. Regelmässige Back-ups, z.B. auf eine externe Festplatte, können das Schlimmste verhindern.

Updates und moderne Antiviren-Software nutzen

Ein beliebtes Einfallstor für Hacker sind Schlupflöcher in veralteter Software. Allein schon deshalb lohnt es sich, regelmässig auf die aktuelle Version upzudaten. Auch moderne Antiviren-Software ist unverzichtbar, um Gefahren bestmöglich abzuwehren und Angriffe schnell zu erkennen.

Zwei-Faktor-Authentifizierung einrichten

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung erfordert, dass jedes Log-In nochmals über ein anderes Gerät bestätigt wird. So wird es für Hacker spürbar schwieriger, persönliche Daten auszulesen, selbst wenn sie sich Zugriff zu einem Passwort verschafft haben.

Mit VPN-Verbindung schützen

Auch ein Virtuelles Privates Netzwerk (VPN) erhöht die Sicherheit: Die Nutzerin oder der Nutzer geht dabei stets über den VPN-Server ins Internet. So wird verhindert, dass Webseitenbetreiber die persönliche IP-Adresse auslesen oder Hacker die Internetaktivitäten mitverfolgen können.