A wie Apotheke: Aller Anfang ist schwer. Starten Sie deshalb mit etwas Einfachem wie der Hausapotheke. Räumen Sie diese auf, indem Sie abgelaufene Medikamente in die Apotheke zurückbringen und nicht gebrauchte aussortierten. Räumen Sie mit System wieder ein: Gleiches zu Gleichem.
B wie Brockenstube: Alles, was Sie aussortieren und noch funktioniert, können Sie ins Brockenhaus bringen. So landet es nicht im Müll, und jemand anderes freut sich noch daran. Dieser Gedanke hilft Ihnen beim Aussortieren.
C wie Chaos: Wenn Sie anfangen aufzuräumen, entsteht oft zuerst ein grösseres Chaos. Alles liegt auf dem Tisch, Dinge stapeln sich auf der Küchenablage, der Boden ist mit allerlei Sachen belegt und es sieht sehr chaotisch aus. Das ist normal.
D wie Dinge: Sie sollten Ihre Dinge besitzen, und nicht die Dinge Sie!
E wie Erinnerungen und Erbstücke: Hören Sie auf Ihr Gefühl. Sie spüren genau, ob Sie einen Gegenstand (noch) nicht gehen lassen können. Vielleicht ist es ein Erinnerungs- oder Erbstück. Dann braucht es Zeit oder eine andere Methode, um den Gegenstand aufzubewahren. Beginnen Sie beim Aufräumen auf keinen Fall mit Erinnerungs- oder Erbstücken!
F wie Fragerunde: Brauchen Sie den Gegenstand regelmässig? Macht er Sie glücklich? Falls nicht, können Sie sich von ihm trennen.
G wie Garderobe: Der Eingang Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses entscheidet oft über den ersten Eindruck. Versuchen Sie, Ihre Garderobe möglichst aufgeräumt zu verlassen. Schuhe nicht herumliegen lassen, sondern direkt ins Schuhregal stellen, Jacken an die Kleiderbügel oder Haken hängen, nicht über die Stuhllehne oder aufs Sofa im Wohnzimmer.
H wie Hilfe: Holen Sie sich unbedingt Hilfe, falls Sie das Aufräumen nicht alleine schaffen! Brauchen Sie Unterstützung im Prozess des Trennens und Loslassens? Dann melden Sie sich bei einem Aufräumcoach (siehe Infokasten).
I wie Innenleben: Empfinden Sie ein Durcheinander und Chaos in Ihrem Innern? Durch äussere Ordnung in Ihrem Zuhause und dank eines geordneten Systems Ihrer Sachen erhalten Sie auch im Innern Klarheit und Ruhe.
J wie jeden Tag: Es ist einfacher, wenn Sie täglich kleine Dinge aufräumen und sich dazu max. 15 min Zeit nehmen, statt einmal im Monat oder einmal im Jahr über mehrere Stunden oder Tage aufzuräumen.
K wie Kategorien: Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Aufräumen nach Kategorien: z. B. alle Medikamente, alle Kleider oder alle Bücher. Es kann anfänglich ein kleiner Schock sein, wenn Sie die Menge einer Kategorie sehen. Dieses Vorgehen wird Ihnen helfen, sich leichter von Dingen zu trennen. Danach haben Sie einen Überblick über Ihren Besitz, und Sie können Ihr Ordnungssystem optimieren, indem Sie Gleiches am gleichen Ort verstauen.
L wie loslassen: Sich von Dingen zu trennen befreit! Also: Lassen Sie los! Weniger Sachen bedeutet auch weniger Arbeit. Besitzen Sie viele Gegenstände, müssen Sie sich auch um diese kümmern, und sie brauchen Platz und kosten Geld. Sie werden sehen: Loslassen tut so gut!
M wie Materialschock: Vielleicht brauchen Sie einen kleinen Schock, indem Sie alles von einer Kategorie – z. B. alle Schuhe, die Sie besitzen – in der Wohnung sammeln und zusammen auf einen Haufen legen. Ziemlich viel? Brauchen Sie wirklich alle? Stellen Sie sich die gleichen Fragen wie unter «F» beschrieben und lassen Sie Schritt für Schritt los.
N wie nicht anfassen! Bitte räumen Sie nur Gegenstände auf, die Ihnen selbst gehören. Jedes Haushaltsmitglied muss selbst entscheiden, was er oder sie behalten bzw. weggeben möchte. Ein No-Go ist es, anderen dreinzureden. Weder ein «Davon kannst du dich aber trennen, das ist schon so alt und kaputt» noch ein «Entsorgst du das jetzt wirklich, das ist aber schade!» hilft beim Aufräumen weiter. Jede Entscheidung muss akzeptiert werden. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran!
O wie Ordnungsrituale: Es gibt Dinge, die Sie direkt tun sollten, damit Ihr Zuhause nicht unaufgeräumt wirkt. Machen Sie Ihr Bett direkt nach dem Aufstehen. Stellen Sie schmutziges Geschirr immer gleich in die Spülmaschine oder spülen Sie es möglichst direkt nach dem Essen ab, statt es nur in den Spültrog zu legen.
P wie Parkplatz: Geben Sie jedem Gegenstand seinen Parkplatz, sprich fixen Ort, an dem er aufgeräumt hingehört. Das erspart Ihnen die Suche nach Gegenständen.
Q wie Qualität: Statt viele Dinge anzuhäufen, setzen Sie besser auf Qualität statt Quantität. Mehr dazu in der Box links.
R wie rausbefördern: Die Dinge, die Sie aussortieren konnten, sollten Sie möglichst schnell aus Ihrer Wohnung schaffen. Je länger sie herumstehen, desto grösser ist die Gefahr, dass Sie Ihre Meinung ändern und sich doch nicht von ihnen trennen. Oder die Gegenstände wechseln einfach ihren Standort von A nach B, und das Problem bleibt bestehen.
S wie Sinn:Suchen Sie einen Sinn. Warum möchten Sie aufräumen? Was erhoffen Sie sich durch die Ordnung? Denn ohne Sinn macht das Aufräumen auch keinen ... Sie brauchen ein klares Ziel, wohin Ihre Aufräumreise gehen soll. Sehen Sie keinen Sinn im Aufräumen und tun Sie es trotzdem, kehrt das Chaos sehr schnell zurück.
T wie tauschen: Haben Sie sich schon mal überlegt, einen Gegenstand gegen einen anderen zu tauschen? Wenn ein neues Kleidungsstück in Ihren Kleiderschrank kommt, geht ein altes raus, z. B. in den Spendensack? So verhindern Sie, dass es immer mehr wird im Kleiderschrank und Sie den Überblick verlieren.
U wie Un-Ding: Befreien Sie sich von Un-Dingen. Das sind Dinge, die seit Jahren ungenutzt sind. Projekte, die schon sehr lange in der Ecke liegen und unerledigt sind. Oder ganz einfach Zeug, das Sie unglücklich macht.
V wie Vorher-Foto: Machen Sie unbedingt ein Vorher-Foto, bevor Sie mit dem Aufräumen beginnen! Verlieben Sie sich in Ihr neues Zuhause. Suchen Sie Bilder raus von Wohnungen, Räumen und Zimmern, die Ihnen gefallen. Das sind Ihre Vorbilder. Sie werden sehen, wie kraftvoll die «Vorher-Nachher-Bilder» sind!
W wie Weg: Jeder geht beim Aufräumen seinen eigenen Weg. Die einen können sich sehr gut von Dingen trennen – anderen hingegen fällt es schwer. Das ist normal und auch gut so. Wir sind verschieden und das gilt auch für unsere Wohnungen und die Gegenstände, die wir darin aufbewahren. Lassen Sie das «Aufräumen und Loslassen» zu Ihrem persönlichen Weg werden.
X wie x-fach: Besitzen Sie Dinge in x-facher Ausführung? Entscheiden Sie sich für die Version, die den Zweck am besten erfüllt und Sie glücklich macht. Damit sich ein solcher Fall nicht wiederholt, überlegen Sie sich, wieso Sie diesen Gegenstand in x-facher Ausführung zu Hause hatten. Haben Sie sich von einer Aktion zum Kauf verleiten lassen, oder haben Sie einfach den Überblick über das bereits Vorhandene verloren und dachten, Sie hätten diesen Gegenstand nicht mehr oder noch nicht? Kommen Sie dem Grund auf die Spur, können Sie x-Faches in Zukunft vermeiden.
Y wie Yeah! Yeah, Sie haben eine oder sogar mehrere Kategorien geschafft! Feiern Sie Ihren Erfolg, indem Sie sich etwas gönnen, z. B. eine Massage, Zeit zum Lesen, oder geniessen Sie einfach in Ruhe die neue Ordnung und die damit gewonnene Freiheit.
Z wie Zeit: Aufräumen braucht Zeit. Nehmen Sie sich genügend Zeit und nicht zu viel aufs Mal vor. Step by Step. Mehr zu besitzen, heisst, weniger Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu haben. Denn die Dinge brauchen Platz, Pflege, Zeit und schliesslich auch Geld. Indem Sie sie weggeben oder verkaufen, bekommen Sie Geld (zurück), haben mehr Zeit, müssen sich weniger um sie kümmern und erhalten neuen Platz für Ruhe und Ordnung.
Die drei Expertinnen
Das Aufräum-ABC ist durch eine Zusammenarbeit der drei Aufräumexpertinnen Franziska Rosenbaum von Sack und Pack Aufräumcoaching, Michaela Schmid von Micha Coaching und Barbara Isser-Biedermann von Raumgeben entstanden.
Weitere Infos unter:
Sie sollten Ihre Dinge besitzen, und nicht die Dinge Sie!
Q wie Qualität statt Quantität
1. Wer weniger hat, ist zufriedener: Klingt simpel, ist aber sogar wissenschaftlich nachgewiesen. Wer weniger hat, ist zufriedener – und verfügt über mehr Geld, das er für Erlebnisse ausgeben kann. Die machen nämlich wirklich glücklich!
2. Hochwertiges hält länger und schont den Geldbeutel: Billige Textilien sind in den seltensten Fällen so gut verarbeitet, dass sie länger als ein paar Wäschen halten. Wer hochwertige Kleidung kauft und diese richtig pflegt, spart auf lange Sicht Geld.
3. Qualität statt Quantität hilft gegen Ausbeutung und Umweltverschmutzung: Die Probleme, die durch die Herstellung von Billigwaren aller Art entstehen, sind bekannt. Wer überlegt einkauft und dabei bestenfalls auch noch Unternehmen unterstützt, die eine faire Bezahlung und Umweltstandards respektieren, nimmt aktiv Einfluss auf die Modeindustrie.
4. Hochwertige Dinge lassen sich vererben: Hochwertige Produkte sind so verarbeitet, dass sie ein Leben lang halten. Sie können ganze Generationen überdauern.