Endlich! Endlich war es wieder so weit. Nach einem zweijährigen, pandemiebedingten Unterbruch – währenddessen General- und Delegiertenversammlungen nur auf schriftlichem Weg erfolgen konnten – fanden diese Zusammenkünfte in diesem Frühjahr wieder im Massstab 1 : 1 statt. «Live», mit physischer Präsenz vor Ort, mit vollbesetzten Rängen. «Potztuusig», war es eine Freude, den Sektionsvorständen und HEV-Mitgliedern wieder von Angesicht zu Angesicht begegnen zu dürfen! Wir durften unsere Gesichtszüge wieder frei präsentieren und konnten so unser Vis-à-vis auch aus mehr als zwei Metern Entfer-nung zweifelsfrei erkennen.
In der «Versammlungs-Saison» des ersten Semesters 2022, die mit der ordentlichen Delegiertenversammlung des HEV Schweiz vom 1. Juli beschlossen wurde, durfte ich an Versammlungen von mehr als 20 Kantonalverbänden und Regionalsektionen teilnehmen. All diesen Zusammenkünften, landauf, landab, und wo sie auch immer stattfanden – in Mehrzweckhallen, Festzelten, Gemeinde- und Restaurantsälen – war eines gemeinsam: Alle waren sie geprägt vom ausserordentlichen Einsatz und von hoher Professionalität der Verantwortlichen sowie einem beeindruckenden Engagement der Mitglieder. Ungeachtet dessen, ob es sich um rein statutarische oder andere, vielfach sachpolitische Geschäfte handelte; alle Beteiligten gingen stets engagiert und zielorientiert zur Sache.
Aber eine HEV-Versammlung wäre keine solche, wenn die Mitglieder nicht auch noch in den Genuss eines Fachinformationsteils oder eines Unterhaltungsbeitrags kämen. Damit, und mit den anschliessenden Tischgesprächen, ist jede HEV-Versammlung eine «rundherum runde Sache». Diese alles andere als selbstverständlichen und mit viel Herzblut geleisteten Engagements aller Beteiligten verdienen höchste Wertschätzung, Anerkennung und Dank. Aus dieser starken Basis gehen die gemeinsame Kraft und die Stärke des HEV hervor.
Die mir wohl am häufigsten gestellte Frage an jeder besuchten Versammlung betraf die längst überfällige Abschaffung des Eigenmietwerts. In einer meiner Grussadressen (Sie dürfen raten, wo) verglich ich die vom Ständerat bereits beschlossene Abschaffungslösung mit einer OLMA-Bratwurst: kompakt, auf den Punkt grilliert, gut abgeschmeckt und bekömmlich – damit hat sie alles, was sie braucht. Überlädt der Nationalrat nun diese Wohneigentumsbesteuerungsvorlage (wonach es momentan leider aussieht), droht ihr das gleiche Schicksal wie einer OLMA-Bratwurst mit Senf: Sie verliert ihre Bekömmlichkeit und wird abgelehnt.
«Aus dieser starken Basis gehen die gemeinsame Kraft und die Stärke des HEV hervor.»