Topfpflanzen

Sommerlicher Blütenzauber im Eingangsbereich

Ein schön gestalteter Eingangsbereich heisst die Besucher willkommen. Gerade im Sommer lässt sich mit wenigen Handgriffen etwas Ambiance vor die Türe zaubern. Dabei gilt es, einige wesentliche Dinge zu beachten.

Terrassen und Balkone werden im Sommer landauf, landab mit sehr viel Liebe bepflanzt und dekoriert. Mehr Mühe bereitet den vielen Pflanzenliebhabern das Gestalten des Eingangsbereichs von Häusern. Dieser liegt in der Regel auf der Nord- oder Ostseite und somit meist im Schatten. Dabei ist ein gefälliger Eingangsbereich für Besucher wie ein erster, freundlicher Willkommensgruss und für die Bewohner tägliche Freude und «Visitenkarte» zugleich.

Modern muss nicht kahl sein

Moderne Häuser sind formal schlicht, geradlinig und schnörkellos. Die Verwendung von Beton, Stahl und Glas erlaubt grosse Fronten und einheitliche Flächen. Dieses schlichte und unaufdringliche Erscheinungsbild macht die Wahl der passenden Bepflanzung schwierig. Deshalb bleiben wohl viele Hauseingänge kahl und wirken dadurch wenig einladend. Dies lässt sich leicht ändern. Allerdings sollte man sich bei der Wahl der Gefässe an den Grundsatz «weniger ist mehr» halten und lieber einzelne wenige, dafür aber grosse vorziehen.

Grössere Gefässe wirken nicht nur eleganter, sie bieten auch mehr Gestaltungsfreiraum für die Pflanzenkombination. Sogar die Pflege ist einfacher. Auch auf die Art der Gefässe kommt es an. So werden dunkle oder weisse Gefässe mit einem edlen, urbanen Lebensstil assoziiert. Terrakotta wirkt südländisch, wild und romantisch. Holzfässer sind rustikal, Steintröge urchig. Für den Eingangsbereich prädestiniert sind Säulen. So lassen sich hängende, buschige und aufstrebende Pflanzen wunderbar kombinieren.

Blütenpflanzen für den Schattenbereich

Besondere Aufmerksamkeit gilt der Pflanzenwahl. Auf der Nord- und Ostseite des Hauses gelingen schöne Kombinationen nur mit Pflanzen, die im Halbschatten und Schatten gedeihen. Wer in der Gärtnerei oder im Gartencenter von der schieren Auswahl an sommerlichen Saisonpflanzen geblendet ist, fragt am besten nach Fachberatung, um das Passende zu finden. Die Auswahl ist nämlich deutlich geringer als für Sonne und Halbschatten. Viele Beet- und Balkonpflanzen gedeihen zwar auch im Schatten, blühen dort aber nur zaghaft oder kaum. Schattenliebend und blütenreich sind die altbekannten Begonien, Fuchsien, Hortensien (Hydrangea) sowie Sonnen- und Schattenlieschen (Impatiens). Dank diversen Blattschmuckpflanzen lassen sich dennoch sehr ansprechende und vielfältige Kombinationen erstellen, die den ganzen Sommer über Freude bereiten.

Sommerlicher Blattschmuck statt Flower-Power

Wer anstelle von Blütenpflanzen lieber auf Blattschmuck setzt, hat mit Blattbegonien (Begonia), Buntnesseln (Plectranthus), Funkien (Hosta) oder Purpurglöckchen (Heuchera) eine bemerkenswerte Auswahl an Farbsorten zu Verfügung. Sogar sonnenliebender Blattschmuck wie die Zierkartoffel (Ipomea) eignet sich gut. Sie wächst im Schatten weniger üppig, ist aber als Hängepflanze eine willkommene Alternative zum omnipräsenten Efeu. Als besondere Neuheit sei das zauberhafte Buntblatt (Caladium) erwähnt, das buschig wächst und sich als Schattenplayer perfekt für den Hauseingang eignet. Das Aronstabgewächs, das im Herbst einzieht, gibt es bereits in mehreren Farbvarianten und wird vereinzelt als Zimmerpflanze angeboten. Auch weitere bei uns als Zimmerpflanzen kultivierte Gewächse kommen im schattigen Eingangsbereich gut zurecht. Bekanntes Beispiel ist die Grünlilie (Chlorophytum). Experimentierfreudigen sind weitere «Zimmerpflanzen» wie der Kolbenfaden (Aglaonema), die Schusterpalme (Aspidistra), der kleine Baumfreund (Philodendron) oder die Blumenmarante (Stromanthe) ans Herz gelegt.

Tipps für die Gestaltung

Am besten macht man sich bereits vor dem Pflanzenkauf Gedanken über die Wahl der Gefässe und der Farben. Ein durchdachtes Farbkonzept schafft Harmonie zwischen der Bepflanzung und der näheren Umgebung wie Haustüre, Hauswand, Fenstern und Bodenbelag. Ganz allgemein wirken Gefässe mit dezenten Farben edler. Bei blühenden Kombinationen ist es wichtig, sich auf ein bis zwei Hauptfarben zu beschränken. Werden mehrere Gefässe zusammengestellt, sollte auf ein einheitliches Farbkonzept geachtet werden. Auch hier ist weniger mehr. Blattschmuck kombiniert man möglichst harmonisch zur Hauptfarbe. Formal unterscheidet man hängende, buschige und besonders aufstrebende Pflanzen. Gepflanzt wird von der Mitte aus nach aussen. Bei Säulen sollte immer ein hängendes Pflanzenelement mitverwendet werden. JardinSuisse