Die drei Titelworte kennen wir aus dem Refrain eines der zahlreichen Megahits der seit mittlerweile mehr als 50 Jahren auf dem ganzen Globus bekannten schwedischen Popband ABBA. Eine Gesangspassage in diesem Hitparadenstürmer lautet «All the things I could do, if I had a little money», also «all die Dinge, die ich tun könnte, wenn ich ein bisschen Geld hätte». Vor einigen tausend Jahren gab es noch kein eigentliches Geld. Die Menschen lebten vom und mit dem Tauschhandel. Je nach Zeitalter reichten die hochwertigen Tauschmittel von Kleidung, Waffen und Salz über Edelmetalle und Perlen bis hin zu Schneckenhäusern. Stellvertretend kann hier die besonders wertvolle Kaurischnecke genannt werden.
Heutzutage präsentiert sich eine Bezahlung ziemlich anders. Wir bezahlen mit Bargeld, Debitkarten, Post- oder Banküberweisungen oder – eine jüngere Errungenschaft unserer digitalen Welt – wir «twinten». All diese Systeme haben eines gemeinsam: Wir können damit nur so viel ausgeben, wie wir im Portemonnaie oder auf einem Konto verfügbar haben. Früher konnte ja auch nur tauschen, wer etwas zum Tauschen hatte. Natürlich geht es in der Neuzeit auch anders. «Flexibler» leben lässt es sich mit einer Kreditkarte. Wir können – zumindest in einem begrenzten Rahmen – Geld ausgeben, das wir zum Kaufzeitpunkt noch gar nicht haben.
Seit geraumer Zeit findet nun auch hierzulande eine weitere Art des Bezahlens Verbreitung, nämlich «Kauf-jetzt-zahl-später» – neudeutsch «Buy now, pay later (BNPL)». Damit lassen sich Online-Käufe tätigen. Die Zahlung kann in zinsfreien Raten über eine der spezifischen Dienstleistungsfirmen abgewickelt werden. Diese schiesst beim Lieferanten den vollen Betrag vor und verrechnet dafür eine Provision. Als Kundenvorteil wird propagiert, die Käuferschaft müsse eine teure Rechnung nicht aufs Mal begleichen, und der Verkäufer habe trotzdem sofort den vollen Verkaufspreis in seiner Tasche. Das soll nicht zuletzt die Konsumlust beflügeln. Dem Vernehmen nach sollen in den USA aber auch bereits skurrile Entwicklungen stattfinden. Zum Beispiel könne bei einem Essenslieferdienst eine Pizza bestellt und dann in vier zinsfreien Raten bezahlt werden. Ob sowas den Appetit anzuregen vermag oder doch eher auf den Magen schlägt, bleibt jedem selbst überlassen.
Egal. Was in Sachen Bezahlungsmöglichkeiten auch immer noch kommen mag, eines bleibt am Ende für die Kunden immer gleich: «Ohne Moos nix los!»
«Ohne Moos nix los!»