Nicht nur erwünscht, sondern richtig nötig sei der Küchenumbau gewesen, sagt die Eigentümerin des 1834 erbauten Bauernhauses, das in der kleinen Aargauer Gemeinde Hendschiken steht. «Unsere Küche war ungefähr 60 Jahre alt, sehr dunkel und viel zu klein.» Deshalb konnte es die Bauernfamilie kaum erwarten, bis es im August 2020 mit dem Küchenumbau endlich losging. Neben der
Küche sollten auch der angrenzende Büroraum sowie ein kleines Bad im Erdgeschoss saniert werden. Die Umbauarbeiten dauerten insgesamt etwa 10 Wochen.
Die Herausforderungen
Gestandene Bauernhäuser zu renovieren ist eine schöne, aber keine einfache Sache. So war es auch bei diesem fast 190-jährigen Bauernhaus. «Wegen der sanierungsbedürftigen Bausubstanz gestaltete sich der Küchenumbau nicht ganz einfach», erklärt Fritz Wirz, Inhaber der Gebrüder F. & U. Wirz AG in Othmarsingen. Seine Schreinerei ist auf Altbau-Umbauten spezialisiert. Die Küche sollte in den Laubengang hinein vergrössert werden, aus der alten Küche und der Laube ein einziger grosser Raum entstehen, das war der Wunsch der Eigentümerfamilie. Dafür mussten die Wände zwischen Küche und Vorraum herausgerissen werden. «Weil wir die alte Mauer entfernten, mussten wir ein neues tragendes Element für das dreistöckige Bauernhaus setzen», erklärt Fritz Wirz. Um die statischen Anforderungen zu erfüllen, wurde in der neuen Küche ein mit Holz verkleideter Metall-Unterzug als tragendes Element eingebaut.
Im angrenzenden Büroraum hat die Gebrüder F. & U. Wirz AG den Boden, die Wände und die Decke erneuert. Zudem erhielt das Büro neue Schrankeinbauten. Das alte Bad im Erdgeschoss wurde saniert und erstrahlt heute in neuem Glanz mit modernem WC und Lavabo.
Die Highlights der neuen Küche
Mit dem Resultat ist die Eigentümerin mehr als zufrieden. «Die frühere Laube war für uns eher eine Abstellkammer, in der sich mit der Zeit verschiedene Sachen angesammelt hatten. In unserer neuen Küche haben wir nun schön Platz und können sogar zu zwölft am grossen, ausziehbaren Tisch essen», sagt sie. Dank der neuen Wärmedämmung werden bessere Isolationswerte erzielt. Die Küche sei im Sommer angenehm kühl, im Winter schön warm. Beheizen lassen sich Küche und Stube weiterhin mit dem alten Tiba-Holzofen, der den Küchenumbau bewusst überleben sollte. «Ich wollte den Tiba unbedingt behalten und weiter damit heizen und kochen können», erklärt die Eigentümerin. Gekocht wird aber nicht nur auf dem Holzherd, sondern auch auf dem neuen Glaskeramikherd mit Muldenlüfter. Ein weiteres Highlight ist die neue Küchenbeleuchtung. In die Decke eingelassene LEDs sorgen für eine gemütliche Atmosphäre, wenn sich die Grossfamilie zum Essen in der neuen Küche trifft.
Die Fakten zum Küchenumbau
- Die Umbauarbeiten dauerten ca. 10 Wochen. Neben dem Küchenumbau wurde auch der angrenzende Büroraum saniert und das WC im Erdgeschoss erneuert.
- Den einstigen Vorraum (Laube) gibt es heute nicht mehr. Die Wände zwischen Laube und Küche wurden herausgerissen, damit die neue Küche bis in den Laubengang hinein vergrössert werden konnte.
- Ein neuer Küchenboden aus Steinzeugplatten ersetzt heute den alten Steinboden.
- Anstelle der uralten Schilf- ∕ Lehmdecke wurde eine neue Küchendecke eingezogen.
- Die Oberschränke haben grifflose Kunstharz-Fronten (Edelmatt), die Schubladen unten sind mit Griffen ausgerüstet. Für die Küchenabdeckung wurde Granit gewählt.
- Licht: In die Decke eingelassene LEDs leuchten die neue Küche schön aus. Weitere LEDs unterhalb der Küchenschränke sorgen für eine optimale Beleuchtung beim Rüsten.
- Den alten Tiba-Holzherd aus den 1950er-Jahren hat man beibehalten und saniert. Damit kann die Eigentümerfamilie einerseits kochen, andererseits die Küche und Stube beheizen.
Ausführung Umbau
Küchenumbau:
Gebr. F. & U. Wirz AG, Schreinerei
– Küchenbau, Othmarsingen,
wirz-kuechen.ch
Bauherrschaft:
Privat, Hendschiken AG