Bei Küchen liegen dunkle Farben im Trend. Das bestätigt auch Küchenbauer Alain Bühler: «Wir dürfen aktuell sehr viele dunkle respektive schwarze Küchen bauen.» Schwarz wirke nicht mehr nur massiv, sondern vielmehr diskret und elegant. Und wenn die Küche in matt-schwarz gehalten werde, seien auch unschöne Fingerabdrücke kein Thema mehr. «Es gibt pflegeleichte Anti-Fingerprint-Oberflächen», erklärt Alain Bühler.
Umbau nach 23 Jahren
Für ein Küchenmodell in Schwarz entschied sich auch die 4-köpfige Eigentümerfamilie aus dem bernischen Oberwangen. 2018 liess die Familie das komplette Erdgeschoss ihres Doppeleinfamilienhauses umbauen. Dazu gehörte ein neuer Koch- und Essbereich. «Wir wollten den ganzen Grundriss im EG öffnen und neu strukturieren», sagen die Eigentümer. Ihr Haus wurde 1995 erbaut. Seither ist an der Küche nichts verändert worden. «Viele Einrichtungen und Geräte waren in die Jahre gekommen.» Nach 23 Wohnjahren im Haus sei die Zeit reif gewesen für einen Umbau.
Konkrete Vorstellungen von der neuen Küche
Vor dem Umbau liessen sich die Eigentümer an Ausstellungen und Baumessen inspirieren sowie vom Küchenbauer beraten. Sie hatten ein klares Resultat vor Augen: «Die neue Küche sollte zum Mittelpunkt unseres täglichen Lebens werden.» Ein Ort, an dem man gemeinsam mit Familie und Freunden kocht, bevor man das Essen am angegliederten grossen Eichenholztisch geniesst.
Die Farbe Schwarz wählten die Eigentümer, weil sie einen schönen Kontrast zum naturbelassenen Eichenholzparkett bildet. Die Heimeligkeit und Wärme des Parkettbodens wurde so ideal mit der modernen Eleganz der schwarzen Küche kombiniert.
In zwei Tagen montiert
Geplant und umgesetzt hat den Erdgeschoss-Umbau das Architekturbüro baupunktbern. Projektleiter des Küchenumbaus war Alain Bühler von der Bühler Küchen AG. Der komplette EG-Umbau dauerte insgesamt neun Wochen, die Montage der neuen Küche vor Ort zwei Tage. Für den Küchenbauer besonders herausfordernd war vor allem eines: die Leitungsführung für die Abluftanlage der Induktionskochstelle mit Downdraft-Abzug. «Wir mussten die Abluftleitung durch Kellertrennwände führen, um in den Aussenbereich zu gelangen.»
Neben der schwierigen Leitungsführung hätte es aber keine Schwierigkeiten gegeben. Im Gegenteil: «Wir arbeiteten von der Planung bis zur Material- und Apparatewahl sehr gut mit dem Architekturbüro und der Bauherrschaft zusammen», sagt Alain Bühler. Die Eigentümer seien in der Umbauphase sehr flexibel gewesen: Sie halfen sich mit einer improvisierten Küche im oberen Stock des Hauses weiter. Zudem legten sie ihre Ferien 2018 so, dass sie während des «Gröbsten» abwesend waren.
Schubladen mit Glasboden
Was an der neuen Küche am besten gefällt? «Die topmodernen Küchengeräte und die durchdachten Schränke mit von unten einsehbaren Schubladen mit Glasboden», sagen die Eigentümer. Die Schubladen seien für sie als eher Kleingewachsene äusserst praktisch. Das eigentliche Highlight des Umbaus ist aber die offene Struktur von Küche und Essbereich. «Den Apéro geniessen wir heute mit Gästen an der schönen, neuen Küchenfront. Häufig kochen unsere Gäste sogar gleich mit uns mit!»
Küchen-Details
- Gespritzte Küchenfronten «Colora». Alle Schränke lassen sich durch eingefräste Griffleisten öffnen.
- 12 mm starke Keramik-Abdeckungen bei Küchenfront und Insel.
- Dialoggarer, Kombidampfgarer und eine Wärmeschublade sowie ein Weinkühlschrank, Kühlschrank und Tiefkühlgerät gehören zur neuen Küche.
- Die Induktionskochstelle verfügt über einen Bora-Professional-Abzug (Downdraft-Abzug) mit einer durch die Kellerdecke nach aussen geführten Abluftleitung.
- Kochinsel: Für die Aussparung hat man Holzelemente aus dem Parkettriemen geschnitten, der auch für den Fussboden verwendet wird. Die Sichtseiten sind aus nur 12 mm starkem Material – dadurch erhält die dunkle Komposition eine Leichtigkeit.
«Unsere Gäste kochen heute mit uns zusammen an der Kochinsel.»
Am Umbau Beteiligte
- Architektur ganzer Umbau EG: baupunktbern GmbH, Rubigen
- Küchenbau: Bühler Küchen AG, Bern
- Bauherrschaft: Privat, Oberwangen bei Bern