Ratgeber Bauen

Trotz Hitze einen kühlen Kopf bewahren

An Sommertagen kann es auch in der Wohnung oder im Büro sehr heiss werden. Was kann ich dagegen tun, ohne gleich ein Klimagerät anschaffen zu müssen?

Ziel ist es, Innenräume gar nie richtig heiss werden zu lassen. Steigt die Aussentemperatur über die gewünschte Raumtemperatur, gilt es, die Fenster zu schliessen. Gleichzeitig sollten die Fenster über aussenliegende Storen, Markisen oder Rollläden beschattet werden, bevor die Sonne direkt durch die Fenster scheint. Verdunkelungssysteme, die auf der Innenseite angebracht sind, bringen meist wenig, da die Wärme bereits im Raum ist.

Querlüften

Während der Nacht und früh am Morgen ist es draussen deutlich kühler als tagsüber, deshalb sollten in diesen Stunden möglichst viele Fenster geöffnet sein, damit ausgiebig quergelüftet werden kann. Die warme Raumluft wird so abgeführt, und warme Wände können auskühlen. Kühlere Wände helfen zusätzlich, die Temperatur noch etwas länger angenehm zu halten. Gegen Mittag sollten alle Fenster wieder geschlossen werden.

Kühlende Hilfsmittel

Eine mechanische Lüftung sollte speziell am Nachmittag auf einer tiefen Stufe laufen oder ganz ausgeschaltet werden, um nicht heisse Luft ins Gebäude zu blasen. Sie hilft aber in der Nacht, die Wohnung auszukühlen.

Abluftventilatoren in fensterlosen Badezimmern können am Morgen genutzt werden, um die warme Luft im Bad abzusaugen. Raum-Ventilatoren kühlen nicht, aber die Temperatur wird durch den Luftzug als angenehmer empfunden, sofern der Luftzug nicht stört. Wird der Luftzug durch ein offenes Fenster erzeugt, kommt stetig noch wärmere Luft in den Raum. Konkret bedeutet das: wenn ein Ventilator, dann bei geschlossenem Fenster.

Klimageräte sollten die letzte Option sein. Mit Splittgeräten verhindert man, dass durch den Fensterspalt für den Abwärmeschlauch gleichzeitig viel mehr Wärme in den Raum gelangt. Viele Wärmepumpen können ebenfalls kühlen, die Abkühlung ist aber verzögert zu spüren, dafür wird die Kälte in den Böden besser gespeichert als bei Klimaanlagen. Stefan Aeschi, Experte Bau- und Energietechnik beim HEV Schweiz